Stand: 10.12.2015 09:54 Uhr

Zweifaches Debüt: Robin Ticciati und Antoine Tamestit debütieren beim NDR Sinfonieorchester

Konzerte: Freitag, 18. Dezember, 20.00 Uhr, Hamburg, Laeiszhalle, Sonnabend, 19. Dezember, 19.00 Uhr, Kiel, Schloss Im Radio: Sonntag, 7. Februar, 11.00 Uhr, NDR Kultur

Der charismatische britische Dirigent Robin Ticciati und Antoine Tamestit, einer der gefragtesten Bratscher unserer Zeit, sind erstmals zu Gast beim NDR Sinfonieorchester. Im Programm der Konzerte am 18. Dezember in Hamburg sowie am 19. Dezember in Kiel verfolgen sie die Spuren romantischer Sehnsüchte. Am 18. Dezember um 19 Uhr führt Julius Heile in das Programm ein. NDR Kultur sendet die Aufzeichnung des Konzerts am 7. Februar ab 11.00 Uhr.

Ausgebildet als Geiger, Pianist und Schlagzeuger, entdeckte Robin Ticciati mit 15 Jahren sein Talent fürs Dirigieren. Gefördert von Simon Rattle und Colin Davis, entwickelte sich seine Karriere dann im Eiltempo: 2005 war der 1983 geborene Brite der jüngste Dirigent, der jemals am Pult der Mailänder Scala stand. Heute gastiert Ticciati bei den größten Orchestern - darunter die Staatskapelle Dresden, das London Symphony Orchestra oder Concertgebouworkest Amsterdam - und an den bedeutendsten Opernhäusern weltweit. Er ist Chef der Glyndebourne Festival Opera, des Scottish Chamber Orchestra sowie ab 2017 des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Für sein Debüt beim NDR Sinfonieorchester hat Ticciati drei Werke mitgebracht, die von der Begeisterung an landestypischer Kultur und Landschaft erzählen - sei es auf Reisen oder in der Heimat.

Das Konzertprogramm beschreibt gleichsam eine imaginäre Reise vom Rhein zu den Abruzzen und zurück. Mit seiner in einer Villa am Rheinufer bei Wiesbaden komponierten Oper "Die Meistersinger von Nürnberg" setzte Richard Wagner deutscher Handwerkerkultur ein Denkmal. Schon im berühmten Vorspiel verleiht allerdings erst das schwärmerische Motiv des revolutionären Freigeists Stolzing der geordneten Musik der altehrwürdigen Meistersinger eine visionäre Kraft.

Ein Ausdruck der Byron- und Italien-Begeisterung seines Komponisten ist wiederum Hector Berlioz´ "Harold in Italien". Ermutigt von Niccolò Paganini, schuf der Franzose eine Sinfonie mit Solobratsche, in der der Solist gleich dem melancholischen Träumer in Lord Byrons "Childe Harold´s Pilgrimage" durch die italienischen Abruzzen wandelt. In die Rolle des Harold schlüpft mittels seiner Stradivari-Viola der französische Bratscher Antoine Tamestit, der seit seinen Erfolgen beim ARD-Musikwettbewerb 2004 nicht mehr von den Konzertpodien wegzudenken ist. Als Solist bei Orchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, Orchestre de Paris oder den Wiener Philharmonikern sowie als Mitglied des "Trio Zimmermann" an der Seite von Frank Peter Zimmermann und Christian Poltéra ist er weltweit unterwegs. Auch der Anerkennung seines oft stiefmütterlich behandelten Instruments hat er gewaltig auf die Sprünge geholfen. Jüngst hat er etwa ein neues Violakonzert von Jörg Widmann aus der Taufe gehoben.

Nach dem Ausflug nach Italien geht es im Konzertprogramm zurück an die Ufer des Rheins. Von rheinischer Fröhlichkeit ließ sich Robert Schumann in seiner schwungvoll anhebenden Dritten Sinfonie anstecken. Seine "Rheinische" komponierte er als Hommage an Land und Leute rund um seine neue Wirkungsstätte Düsseldorf.

Biografische Informationen zu den Künstlern auf www.NDR.de/sinfonieorchester

Karten für Hamburg gibt es zu 11 Euro bis 51 Euro (zzgl. 10 Prozent Vorverkaufsgebühr) im NDR Ticketshop im Levantehaus, Mönckebergstr. 7, 20095 Hamburg, Tel.: 040/44 192 192), E-Mail: ticketshop@ndr.de.

10. Dezember 2015 / RC

***************************************
NDR Presse und Information
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
presse(at)ndr.de
www.ndr.de