Stand: 10.11.2022 19:30 Uhr

Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis in Hamburg: Spiegel-Reporter Christoph Reuter und der private Sender OstWest für Ukraine-Berichterstattung ausgezeichnet

Die Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine stand im Zentrum bei der diesjährigen Preisverleihung des Hanns-Joachim-Friedrich-Preises. Ausgezeichnet wurden der Spiegel-Reporter Christoph Reuter und die Redaktion des russischsprachigen Bezahlsenders OstWest mit Sitz Berlin. Die feierliche Verleihung fand am heutigen Donnerstagabend, 10. November, beim NDR in Hamburg statt, wo der „Verein zur Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises für Fernsehjournalismus“ zu Gast war. „Berichten in der Krise – wie viel Power haben die Öffentlich-Rechtlichen?“ war das Thema einer Podiumsdiskussion, die bereits am Nachmittag stattfand.

Die Art, in der Christoph Reuter Print und Podcasts, Online-Videos und TV-Dokumentationen, TV-Interviews und Auftritte als Talkshow-Gast mit seiner Arbeit verbindet, sei als Antwort in einer multimedial verschmelzenden Kommunikationswelt zu sehen und wegweisend, befand die Jury des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises. „In der aktuellen Ukraine-Berichterstattung wurden Reuters Beiträge auf allen Kanälen essenziell für Deutschlands Bild vom Krieg. Sie wirken prägend, weil sie von Anfang an von höchster Glaubwürdigkeit waren“, heißt es in der Begründung.

Ebenfalls ausgezeichnet wurde der TV-Sender OstWest. Chefredakteurin ist Maria Makeeva vom unabhängigen russischen Sender Doschd, der inzwischen eingestellt werden musste. OstWest sendet aus Berlin und gilt als Zufluchtsort für bedrohte Journalistinnen und Journalisten aus Russland und aus der Ukraine. Der Redaktion gelänge etwas Unverzichtbares in Zeiten des Krieges: unabhängige, den Tatsachen verpflichtete Berichterstattung. Dafür ernte der Sender nicht nur Dankbarkeit. „Der Druck auf OstWest, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist groß – ein weiterer Grund, die Arbeit der Redaktion zu würdigen“, so die Jury.

Der Sonderpreis 2022 ging an die Redaktion der ZDF-Kindernachrichten logo! für ihre achtsame und ehrliche Berichterstattung über den Ukraine-Konflikt. Die Begründung der Jury: „Kein Thema ist Tabu, die Redaktion verzichtet aber auf explizite Bilder. Das ist der Weg von logo!, um Kindern beim Verstehen zu helfen und ihnen so die Angst zu nehmen. Es gelingt!“

Bereits am Nachmittag diskutierten Katrin Eigendorf (ZDF Auslandskorrespondentin, Preisträgerin 2021), Preisträger Christoph Reuter (Spiegel), Frederik Pleitgen (CNN, Preisträger 2017), WDR-Chefredakteurin Ellen Ehni und der ehemalige heute-Journal Moderator Claus Kleber (Preisträger 2010 und Mitglied des Vorstands) das Thema „Berichten in der Krise – wie viel Power haben die Öffentlich-Rechtlichen?“. Susanne Stichler (NDR) moderierte das Gespräch.

Zu sehen ist diese Diskussion auf phoenix, dem Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF, am Sonntag, 20. November 2022, um 13.00 Uhr sowie ab Freitag, 11. November, in der ARD Mediathek.

Eine Aufzeichnung der Verleihung „Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis 2022“ zeigt das NDR Fernsehen am Donnerstag, 10. November, ab 23.45 Uhr.

Weitere Infos: www.Hanns-Joachim-Friedrichs.de

10. November 2022/LL

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