Stand: 21.12.2016 18:00 Uhr

Tod zweier Fischer: Ursache für den Untergang des Fischkutters "Condor" vor Fehmarn offenbar gefunden

von Angela Kleinar

Nach dem Untergang des Fischkutters "Condor" vor Fehmarn im Februar steht die Arbeit der Ermittler von der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) kurz vor dem Abschluss. Nach Informationen des NDR Schleswig-Holstein Magazins konzentriert sich alles auf ein Stabilitätsproblem des Kutters als Unglücksursache. Ein Sachverständiger konnte rekonstruieren, dass die Fischer ihren Fang nicht im Laderaum, sondern oben an Deck gestaut hatten. Berechnungen weisen darauf hin, dass der Kutter durch die Beladung Schlagseite gehabt haben muss. Ein stark eingeschlagenes Ruder bei einem Wendemanöver habe dann zum Kentern geführt.

Auch das Rettungsfloß war wichtiger Bestandteil der BSU-Ermittlungen. Es hatte nicht ausgelöst, obwohl es erst kurz vor dem Unglück gewartet worden war. Die Ermittler haben den Verdacht, dass das beauftragte Serviceunternehmen die Reißleine offenbar falsch gepackt hatte.

Im Frühjahr will die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung ihren offiziellen Abschlussbericht zum Fall "Condor" vorlegen.

Der Fischkutter "Condor" war am 6. Februar 2016 vor Fehmarn gesunken. Zunächst waren die beiden Fischer in der Ostsee gefunden worden. Später konnte der Kutter sechs Kilometer östlich von Fehmarn geortet und geborgen werden. Die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) in Hamburg übernahm die Ermittlungen.


Hinweis an die Redaktionen:
Zur Veröffentlichung frei bei Nennung "Quelle: NDR Schleswig-Holstein Magazin".

Exklusive Details aus der Arbeit der BSU-Ermittler auch online unter ndr.de/sh und heute (21.12.16) um 19:30 Uhr im "Schleswig-Holstein Magazin" im NDR Fernsehen.

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