Stand: 06.01.2015 17:33 Uhr

Steuerfall Uthoff: Hauptgläubiger DSU bietet weitgehende Reduzierung seiner Forderungen an

von Nadina von Studnitz

Die Kieler Steueraffäre um den Augenarzt Prof. Detlef Uthoff nimmt eine überraschende Wende: Der Hauptgläubiger DSU hat sich bereit erklärt, im Insolvenzverfahren seine Forderungen drastisch zu reduzieren. Das sagte der geschäftsführende Gesellschafter Matthias Söffing heute
NDR 1 Welle Nord und Schleswig-Holstein Magazin.

Nach Darstellung von Matthias Söffing bietet die DSU an, ihre Forderungen von bislang gut 50 Millionen Euro neu zu bewerten und nur noch 360tausend Euro anzumelden. Dies ist nach Recherchen von NDR 1 Welle Nord und Schleswig-Holstein Magazin Teil von Uthoffs Insolvenzplan. Demnach müssen auch andere Gläubiger Zugeständnisse machen.

Nach Angaben von Söffing handelt es sich bei dem Betrag von 360tausend Euro um die Summe, die die DSU eingesetzt hat, um Schulden von Detlef Uthoff bei Banken wie der West-LB aufzukaufen. Diese Schulden stammen aus Fehlspekulationen bei Immobiliengeschäften. Die DSU gehört Uthoffs Frau und weiteren Personen aus seinem Umfeld.

Im mittlerweile laufenden Insolvenzverfahren haben nach Informationen von NDR 1 Welle Nord und Schleswig-Holstein Magazin mehr als 100 Gläubiger Ansprüche angemeldet. Dazu gehören das Finanzamt Kiel mit bis zu 29 Millionen Euro, die Stadt Kiel mit 7,8 Millionen Euro und die Arbeitsagentur mit etwa 1,4 Millionen Euro. Das Amtsgericht Kiel entscheidet jetzt, ob der Insolvenzplan zugelassen wird. Am 15. Januar treffen sich die Gläubiger zu einem Prüfungstermin.

Hinweis an die Redaktionen:
Veröffentlichung frei bei Nennung "Quelle: NDR 1 Welle Nord und Schleswig-Holstein Magazin".

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