"Sportclub Reportage - Abstiegsangst im Norden"
Sendung: Sonntag, 23. Februar, 23.35 Uhr, NDR Fernsehen
Werder Bremen gegen den Hamburger SV - kein Duell gab es häufiger in der Bundesliga. Am 1. März treffen die Traditionsclubs zum 100. Mal aufeinander. Vor diesem besonderen Spiel sind die Sorgen in beiden Städten groß: Wird es das Nordderby in der kommenden Saison noch in der 1. Liga geben? Der HSV und Werder bangen um den Klassenerhalt. Wie konnte es so weit kommen? Wie erleben Menschen, denen ihr Verein besonders am Herzen liegt, diese sportlich dramatische Zeit? Was würde ein Abstieg bedeuten? Das NDR Fernsehen zeigt zum Thema am Sonntag, 23. Februar, um 23.35 Uhr die "Sportclub Reportage - Abstiegsangst im Norden".
Auf der Suche nach Antworten waren die Autoren der "Sportclub Reportage" unterwegs im Norden. HSV-Legende Uwe Seeler und Werder-Urgestein Max Lorenz erinnern sich nicht nur gemeinsam an erfolgreiche Zeiten, sie teilen jetzt auch große Sorgen. "Ein Abstieg wäre das Schlimmste, was passieren kann", sagt Seeler: "Beim HSV wurden in den letzten Jahren entscheidende Fehler begangen, die lassen sich jetzt nicht mehr wettmachen."
Noch vor fünf Jahren trafen Werder und der HSV im "Superderbyjahr" in den Halbfinals im DFB-Pokal und im UEFA-Cup aufeinander. Packende Begegnungen, an die sich der Mann der Derbys in einem exklusiven Interview erinnert: Ex-Werder-Torhüter Tim Wiese spricht über gehaltene Elfmeter, den kuriosen Papierkugel-Ausrutscher und darüber, wie er die Bremer Krise sieht. Was die Vereine für ihre Städte bedeuten, erklären die Bürgermeister: "Selbst bei Besuchen in China habe ich festgestellt: Wenn man an Bremen denkt, dann denkt man auch an Werder Bremen. Deshalb ist der Verein für uns ungemein wichtig als Imageträger", sagt Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen. Sein Hamburger Pendant Olaf Scholz stellt fest: Der HSV beeinflusst das "Stimmungsbarometer" der Stadt.
Die Stadionsprecher - Lotto King Karl aus Hamburg und der Bremer Arnd Zeigler - leiden mit den Fans im Abstiegskampf mit und sprechen auch darüber, was sich bei ihren Vereinen langfristig ändern muss: "Wir singen ja auch bei jedem Konzert: Wer wird deutscher Meister? HSV! Aber es ist eine Frage, wie ernst man das dann nimmt. An vielen Stellen ist an der Realität vorbei gedacht worden. Man muss sich jetzt mal klar machen: Wir haben eine große Vergangenheit, aber wir müssen die Zukunft mit einer anderen Mentalität, anderen Ansprüchen und vielleicht auch einer anderen Leidensfähigkeit gestalten", sagt Lotto King Karl, der sich ebenso wie sein Kollege Zeigler die Bundesliga ohne das Nordderby nicht vorstellen kann.
Weitere Informationen im Internet unter NDR.de/sportclub
21. Februar 2014/RP
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