Stand: 30.04.2014 11:30 Uhr

Programmtipp aktuell Unsere Geschichte | Unterstützende Mittel

Das Trauma des DDR-Sports

Sendetermin: Mittwoch, 07. Mai 2014 | 21.00 Uhr| NDR Fernsehen

"u.M." - unterstützende Mittel. So verharmlosend wurde das DDR-Dopingsystem umschrieben. Seit 1974 war das Doping in einem Staatsplan festgeschrieben, etwa 10.000 Leistungssportler wurden ohne ihr Wissen bis zum Fall der Mauer gedopt.

Sie bekamen Tabletten oder Spritzen, das alles unter den Augen von Sportmedizinern und Trainern. Viele von ihnen waren noch Kinder, über die Folgen wurden sie nie aufgeklärt, die erschreckenden Konsequenzen zeigen sich zunehmend: Krebs, schwere Schäden an Gelenken und Wirbelsäule, Tod.

Dem Autoren-Team ist es gelungen, Original-Dopingpräparate von DDR-Sportlern aufzuspüren. Die Laboranalyse hat überraschende Erkenntnisse gebracht, Steroide wurden Sportlern beispielsweise als Vitaminkapseln getarnt verabreicht. Erstmals spricht ein Mitglied der streng geheimen "Arbeitsgruppe u.M." vor der Kamera, er war ein leitender Mediziner im Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport (FKS) in Leipzig.

Die Dokumentation zeigt ein detailliertes Bild des DDR-Dopings, neue Fakten belegen die Skrupellosigkeit von Trainern und Sportmedizinern bei der Arbeit mit Kindern, die sie zu Spitzensportlern machen wollten. 25 Jahre nach dem Fall der Mauer erlangt der Film eine traurige Aktualität, die Zahl der ehemaligen Sportler, die unter den Spätfolgen des DDR-Dopings leiden, steigt stetig an.

Unsere Geschichte |Unterstützende Mittel - Das Trauma des DDR-Sports. Die Dokumentation ist zu sehen am Mittwoch, 07. Mai 2014 um 21.00 Uhr im NDR Fernsehen.

Am Donnerstag, 08. Mai um 19.30 Uhr sowie am Freitag, 09. Mai um 14.30 Uhr läuft der Film als "NDR special" beim 24. Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin.

Fotos unter www.ard-foto.de

30. April 2014 | MM
***********************************************************
NDR Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern
Zentrale Programmaufgaben
Schloßgartenallee 61
19061 Schwerin
presse.mv@ndr.de
www.ndr.de/mv