Stand: 01.12.2014 08:08 Uhr

Privatwohnungen für Flüchtlinge

von Susanne Röhse

Die Hamburger Sozialbehörde hat mehr als 70 private Wohnungsangebote für Flüchtlingsfamilien erhalten. Davon wurden 40 bereits angemietet. Die ersten Familien sind schon aus öffentlichen Unterkünften ausgezogen.

Bisher hatte sich die Sozialbehörde immer dagegen ausgesprochen, Flüchtlinge privat unterzubringen. Der Sinneswandel kam bereits im Sommer angesichts steigender Flüchtlingszahlen, so Marcel Schweitzer, Sprecher der Sozialbehörde zu NDR 90,3:

OT "Deshalb haben wir gezielt Wohnungsbaugenossenschaften angeschrieben, wir merken aber auch , dass es private Anbieter gibt, deshalb sperren wir uns nicht dagegen"

Viele Vermieter melden sich direkt bei der Sozialbehörde, manche wollen auch mehr als nur eine Wohnung anbieten. Sie wollen die Familien betreuen.
300 Flüchtlingsfamilien hat die Behörde ausgemacht, die aus öffentlichen Unterkünften ausziehen könnten. Sie haben einen sicheren Aufenthaltsstatus. Weitere Voraussetzungen, so Schweitzer:

OT "dass sie halbwegs integriert sind, Deutschkurse besucht haben, wissen wo man einkaufen kann."

Diese Flüchtlinge finden sich auch ohne Betreuung, so wie in den öffentlichen Unterkünften üblich, zurecht. Doch bei der Wohnungssuche haben diese Menschen kaum eine Chance. Deshalb sucht die Sozialbehörde nach weiteren Wohnungen, in die Flüchtlinge einziehen können.

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