Stand: 19.12.2022 17:41 Uhr

Peter Tschentscher offen für Olympiabewerbung Hamburgs

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zeigt sich aufgeschlossen für eine Hamburger Olympiabewerbung gemeinsam mit anderen deutschen Städten. Im Jahres-Interview von NDR 90,3 und dem Hamburg Journal sagte er: "Diese Idee ist jedenfalls bedenkenswert. Sie kommt nicht von mir, aber darüber muss man ja nachdenken dürfen, ob auch Hamburg dann ein Austragungsort für einen Teil dieser Olympischen Spiele sein soll."

Der Deutsche Olympische Sportbund plant eine gemeinsame Olympia-Bewerbung mehrerer deutscher Städte. Tschentscher meint dazu: "Das ist eine sehr frühe Phase. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch in Hamburg möglich ist, sich daran zu beteiligen, wenn die Bevölkerung und die Politik es wünschen." Eine gemeinsame Bewerbung unterscheide sich von Hamburgs 2015 an einem Volksentscheid gescheiterten Olympiabewerbung. Die Stadt könne ihre olympiatauglichen Sportstätten einbringen, so der SPD-Politiker: "Wir haben sehr günstig geeignete Möglichkeiten, Segelwettbewerbe oder Wassersportangebote zu machen."

Beim Streit um die Elbvertiefung geht der Erste Bürgermeister von einer baldigen Einigung mit Niedersachsen und Schleswig-Holstein aus: "Wir brauchen jetzt kurzfristig noch einmal Unterstützung. Die beiden Nachbarbundesländer haben uns diese Unterstützung zugesagt." Nach Informationen von NDR 90,3 wird das Schlickproblem am Dienstag auf Ministerebene mit Niedersachsen und Schleswig-Holstein besprochen. Tschentscher sieht dabei mindestens drei Unterwasser-Deponien: Zum einen die sogenannte "ausschließliche Wirtschaftszone" weit draußen in der Nordsee. Die Nutzung hat Hamburg beim Bund beantragt, die Genehmigung kann aber noch dauern. Zudem soll das Gebiet um die Tonne E3 vor Helgoland genutzt werden. Tschentscher: "Das ist etwas, was Schleswig-Holstein uns weiterhin ermöglichen wird." Eine dritte Schlickdeponie soll vor Scharhörn auf Hamburger Gebiet liegen. Da sie dicht am Naturschutzgebiet liegen würde, lehnt Niedersachsen sie ab. Ein baldiges Ende will Hamburgs Erster Bürgermeister für das Abkippen von Hafenschlick in der Elbe an der Stadtgrenze zu Schleswig-Holstein am Neßsand: "Das soll möglichst bald unterbleiben, weil es ökologisch schädlich und unwirtschaftlich ist."

Bei den überlasteten Notaufnahmen in Hamburg setzt Tschentscher auf eine Einigung zwischen Krankenhäusern und Haus- und Fachärzten. Im Interview mit NDR 90,3 und dem Hamburg-Journal zeigt er sich offen für die Idee einer gemeinsamen Leitstelle von Feuerwehr und Arztruf Hamburg, in der alle Notrufe zusammenlaufen: "Meine Bitte ist, dass man in diesen Wochen, wo wirklich Vieles zusammenkommt, an dieser Stelle jetzt kooperativ Lösungen findet." Hamburgs Gesundheitssenatorin Melanie Schlotzhauer lädt am Dienstag alle Beteiligten zu einem Krisengespräch ein. 

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Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) beim Jahresabschluss-Interview mit dem Hamburg Journal und NDR 90,3. © NDR Foto: Screenshot

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