Stand: 14.03.2014 16:00 Uhr

"Panorama 3": Iranischer Flugpassagier mit falschem Pass wollte offenbar nach Hamburg

Der iranische Passagier Pouria N., der sich mit einem gefälschten Pass an Bord der Unglücksmaschine MH 370 der Malaysia Airlines befand, wollte offenbar nach Hamburg. Nach Angaben von Bekannten hoffte er, in Hamburg wohnen zu können. Nach Informationen des Politikmagazins "Panorama 3" im NDR Fernsehen lebt die Mutter des Iraners bereits seit 2012 in der Hansestadt und befindet sich in einem Asylverfahren. Sie erlitt zuletzt einen Nervenzusammenbruch und hält sich derzeit bei Freunden auf. Äußern will sie sich aktuell nicht.

Der 19-jährige Pouria N. hatte bei dem Flug der Malaysia Airlines MH 370 mit einem als gestohlen gemeldeten österreichischen Pass eingecheckt. Mit einem anderen Iraner, der einen gestohlenen italienischen Pass benutzte, verbrachte N. die Nacht vor dem Flug bei einem Schulfreund in Kuala Lumpur, Malaysia. Dieser sagte dem NDR: "Pouria hat mir erzählt, dass er zu seiner Mutter wollte, um bei ihr in Deutschland zu leben."

Kurz nach dem Verschwinden des Flugzeugs am 8. März war gemutmaßt worden, dass die beiden Iraner an einem eventuellen Terroranschlag auf das Flugzeug beteiligt gewesen sein könnten. Aus deutschen Ermittlerkreisen heißt es gegenüber dem NDR, sowohl die Route als auch die Fluggesellschaft seien dafür bekannt, von Schleusern für iranische Flüchtlinge genutzt zu werden.


14. März 2014/RC

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