NaturNah: Wolfgang und die Scherenträger
Sendung: Dienstag, 1.11.2016, 18.15 - 18.45 Uhr, NDR Fernsehen
Europäische Edelkrebse können kräftig zukneifen, dennoch hat Wolfgang Rötker sein Herz an sie verloren und setzt sich für die vom Aussterben bedrohten Tiere ein. Sein Ziel ist es, den Europäischen Edelkrebs in geeigneten Gewässern in Niedersachsen wieder anzusiedeln. Vor fast 100 Jahren wurden fast alle Bestände durch die Krebspest dahingerafft, die beim Import amerikanischer Flusskrebsarten eingeschleppt wurde.
Manche Menschen halten Wolfgang Rötker für "etwas verrückt". Das ist ihm egal. Für seinen Traum opfert der Ingenieur aus Badbergen einen Großteil seiner Freizeit und seines Gartens. Denn hier wohnen knapp 2.000 Stück der Edelkrebse in vier Teichen. Rötkers Mission: Er will neue Plätze finden, die als Heimat für die Nachzucht aus seinem Garten geeignet sind. Das ist gar nicht so einfach, denn die Krebse brauchen ganz bestimmte Bedingungen, um in der freien Natur überleben zu können. Um geeignete Plätze für sie zu finden, fährt der 54-Jährige in jeder freien Minute kreuz und quer durch Niedersachsen. Jedes Jahr im Frühherbst setzt Wolfgang 400 seiner jungen Krebse aus, immer wieder ein emotionales und beeindruckendes Erlebnis für den Tierschützer.
Ein Jahr lang begleitet "NaturNah" Wolfgang Rötker, der mit beispiellosem Engagement und ungewöhnlicher Tierliebe eine faszinierende und verkannte Spezies retten will.
"NaturNah: Wolfgang und die Scherenträger". Zu sehen ist die 30-minütige Natur-Dokumentation am Dienstag, den 1. November 2016 um 18.15 Uhr im NDR Fernsehen.
Jeden Dienstag widmet sich das NDR Fernsehen in der Reihe "NaturNah" norddeutschen Landschaften und Lebensräumen. Kamerateams nehmen sich besonders viel Zeit, um die Natur vor der Haustür in ihrer Vielfalt abzubilden, Tierfilmer legen sich im Auftrag des NDR auf die Lauer, um seltene Szenen aus Norddeutschlands Tierwelt einzufangen. Die Reihe zeigt Veränderungen im Jahreszyklus, begleitet Forschungsprojekte, Naturschutzmaßnahmen und würdigt ehrenamtliches Engagement. Denn Naturschutz in Norddeutschland ist nicht möglich ohne das Engagement der Menschen, die hier leben.
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