Stand: 08.11.2022 12:09 Uhr

#NDRfragt - Ergebnisse der ersten Umfrage: Sorge um Klimawandel, ungerechte Lastenverteilung, Bereitschaft für Steuererhöhungen

#NDRfragt, das neue Umfrage-Portal des NDR, hat innerhalb einer Woche seit dem Start am 31. Oktober mehr als 7500 Norddeutsche als registrierte Mitglieder gewonnen, Tendenz steigend. Jetzt liegen die Ergebnisse der ersten Umfragen zu den Sorgen der Norddeutschen und zum Zusammenhalt der Menschen vor.

Mit #NDRfragt baut der NDR eine Community von Menschen aus Norddeutschland auf, die er regelmäßig zu relevanten Themen per Online-Umfrage befragt. Über die Ergebnisse berichtet der NDR in seinen Programmen. Die Umfrageergebnisse von #NDRfragt sind nicht repräsentativ, geben aber Aufschluss darüber, was die Norddeutschen bewegt. Denn die Antworten werden nach den statistischen Merkmalen Alter, Geschlecht, Bundesland und Schulabschluss gewichtet, um Verzerrungen herauszurechnen.

Die wichtigsten Ergebnisse der ersten Umfrage von #NDRfragt:

  • Den Klimawandel haben die Norddeutschen als größte Sorge geäußert, gleichauf mit den drängenden Problemen Ukraine-Krieg und Preissteigerungen. Corona sorgt kaum noch. Große oder sehr große Sorgen um den Klimawandel machen sich jeweils etwa zwei Drittel der #NDRfragt-Gemeinschaft. Unter den „sehr großen Sorgen“ rangiert der Klimawandel auf Platz 1.

  • Preissteigerungen: An den steigenden Preisen macht der #NDRfragt-Gemeinschaft am meisten Angst, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter aufgeht. Darum machen sich vier von fünf der Befragten (80 Prozent) große oder sehr große Sorgen. Die gesellschaftliche Spaltung macht der #NDRfragt Community größere Sorgen als die hohen Energiepreise (70 Prozent mit großen oder sehr großen Sorgen) oder die steigenden Preise für Lebensmittelpreise (62 Prozent mit großen oder sehr großen Sorgen).

  • Gut zwei Drittel (71 Prozent) der #NDRfragt-Mitglieder finden, dass es um den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Menschen in Deutschland schlecht steht. Die meisten denken, dass es früher mehr Gemeinschaft gab. Insbesondere seit Beginn der Corona-Pandemie sei der Zusammenhalt schwächer geworden, meinen zwei Drittel der Befragten. Die die Bundesrepublik regierende Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und SPD scheint für die Umfrage-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer dagegen eher keinen Einfluss auf das Gemeinschaftsgefühl gehabt zu haben.

  • Eine große Mehrheit hält die Lasten der aktuellen Krisen für ungerecht verteilt. 84 Prozent der Umfrage-Teilnehmer glauben, dass Beschränkungen und Folgen der Corona-Pandemie sowie steigende Preise - auch infolge des Ukraine-Krieges - nicht fair auf alle Schultern verteilt werden.

  • Über ein Drittel der Befragten (35 Prozent) wäre bereit, höhere Steuern zu zahlen - vorausgesetzt, sie würden aus ihrer Sicht sinnvoll eingesetzt. Fast die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer (48 Prozent) sähe einen solchen Sinn, wenn der Staat mit den zusätzlichen Einnahmen Menschen helfen würde, denen es schlechter geht als ihnen selbst. Nach eigenen Ideen zur sinnvollen Verwendung gefragt, nannten viele Norddeutsche Investitionen in Gemeingüter wie den Klimaschutz oder die Bildung.

Zum Launch von #NDRfragt hat der NDR zwei Umfragen gestartet: Eine Umfrage zum Thema Sorgen mit 7.501 Teilnehmenden und eine zum Thema Zusammenhalt mit 5.469 Teilnehmenden. Für beide Befragungen wurden Antworten vom 31. Oktober 2022 bis zum 7. November 2022 ausgewertet.

Interessierte können sich unter NDR.de/NDRfragt registrieren und sofort an den Umfragen teilnehmen. Die Teilnehmenden an #NDRfragt erhalten regelmäßig per E-Mail Einladungen zu neuen Umfragen. Für Befragungen registrieren können sich alle, die mindestens 16 Jahre alt sind und in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein oder Bremen wohnen.

Die jüngsten Umfrage-Ergebnisse finden sich auch online auf NDR.de unter https://www.ndr.de/ndrfragt/Sorgen-in-der-Krise-Mehrheit-fuerchtet-Klimawandel-und-Krieg,zusammenhaltergebnisse100.html

8. November 2022

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