Stand: 24.02.2016 12:38 Uhr

NDR Sinfonieorchester und NDR Chor porträtieren den "Composer in Residence" Anders Hillborg

Anders Hillborg ist in der Saison 2015/16 der erste "Composer in Residence" beim NDR. Von Mittwoch, 2. März, bis Sonnabend, 5. März, widmet der Bereich Orchester, Chor und Konzerte dem schwedischen Komponisten ein Mini-Festival mit zwei Porträtkonzerten und einem Musik-Dialog im Bucerius Kunst Forum.

Im Zentrum des Musik-Dialogs am Mittwoch, 2. März, steht der Mensch Anders Hillborg. Wie er denkt und was ihn bewegt, erzählt der Freigeist im Gespräch mit Mitgliedern des NDR Sinfonieorchesters. Für elitären Kunstpurismus, so viel sei schon verraten, ist der Beatles-Fan, Gelegenheits-Songwriter und notorische Diplomverweigerer Anders Hillborg jedenfalls nicht zu haben. Auf dem Programm des Abends stehen Hillborgs einem kalifornischen Winzerehepaar gewidmeten "Kongsgaard-Variationen" und Tangos von Astor Piazzolla.

Der US-amerikanische Dirigent und Komponist Brad Lubman hat sich längst als Spezialist für musikalische Porträts seiner Kollegen einen Namen gemacht. Zuletzt stellte er bei NDR das neue werk die Musik von Unsuk Chin und Tôru Takemitsu vor, am Freitag, 4. März, kehrt Lubman für ein Porträt von Anders Hillborg ans Pult des NDR Sinfonieorchesters zurück. Woher Hillborg seine Inspiration bezieht und in wessen künstlerischer Gesellschaft er sich wohl fühlt, wird dabei sehr gut zu hören sein: György Ligetis "Lontano" zieht sich wie ein roter Faden durch Hillborgs Petrarca-Vertonung "... lontana in sonno ..." und seine burleske Orchesterstudie "Exquisite Corpse". Und mit seinem Kollegen Esa-Pekka Salonen, dessen "Stockholm Diary" ebenfalls zu hören sein wird, verbindet Hillborg eine enge Künstlerfreundschaft. Den Solo-Part in Hillborgs Violinkonzert übernimmt die Geigerin Carolin Widmann.

Am Anfang von Anders Hillborgs musikalischem Werdegang stand - neben der Mitgliedschaft in einer Rockband - das Singen im Chor. Werke für Chöre bilden seit dessen Studientagen einen Schwerpunkt in Hillborgs Schaffen. Der NDR Chor gibt am Sonnabend, 5. März, einen Überblick über Entwicklungen der schwedischen (und finnischen) Chormusik in den letzten vier Jahrzehnten. Auf dem Programm stehen Werke von Rautavaara, Werle, Sandström und Hillborg - allen voran dessen Erfolgsstück "Mouyayoum". In "Mouyayoum" gelang Hillborg die Verbindung von Chorgesang und den Erfahrungen der elektronischen Avantgarde; das klangliche Ergebnis dieser Synthese ist so faszinierend, dass "Mouyayoum" heute zu den meist aufgeführten Chormusikklassikern des 20. Jahrhunderts gehört.


Das Programm

Musik-Dialog mit Anders Hillborg
Mittwoch, 2. März | 20 Uhr, Hamburg, Bucerius Kunst Forum
Gesprächskonzert mit Anders Hillborg und Mitgliedern des NDR Sinfonieorchesters
Werke:
Anders Hillborg: Kongsgaard-Variations
Astor Piazzolla: Tango Ballett
In Kooperation mit dem Bucerius Kunst Forum

Porträtkonzert Anders Hillborg
Freitag, 4. März | 20 Uhr, Hamburg, Kampnagel
Brad Lubman Dirigent, Carolin Widmann Violine, Hannah Holgersson Sopran, NDR Sinfonieorchester
Werke:
Anders Hillborg: Violinkonzert ... lontana in sonno ...; Exquisite Corpse
Esa-Pekka Salonen: Stockholm Diary
György Ligeti: Lontano


Chorkonzert
Sonnabend, 5. März | 20 Uhr, Hamburg, St. Nikolai am Klosterstern
NDR Chor, Florian Helgath Dirigent
Werke:
Anders Hillborg: Mouyayoum, The Cradle Song, Lilla Sus grav, Vem är du som står bortvänd, Två motetter (Auszug)
Einojuhani Rautavaara: Die erste Elegie,
Lars Johan Werle: Canzone 126 di Francesco Petrarca
Sven-David Sandström: A New Song Of Love

24. Februar 2016 / RC

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