Stand: 17.09.2015 11:25 Uhr

NDR Sinfonieorchester: Debüt des Artist in Residence Alexander Lonquich

Konzerte: Donnerstag, 24. September, 20.00 Uhr, Hamburg, Laeiszhalle Sonntag, 27. September, 16.00 Uhr, Hamburg, Laeiszhalle

Im ersten Konzert mit Alexander Lonquich, dem Artist in Residence des NDR Sinfonieorchesters für diese Saison, lässt Chefdirigent Thomas Hengelbrock am 24. und 27. September in der Hamburger Laeiszhalle sinfonische Tradition und jüngste Moderne beziehungsreich aufeinandertreffen. Mit einer intensiven Interpretation von Jörg Widmanns "Dunkle Saiten" fesselten Hengelbrock und das NDR Sinfonieorchester bereits in der vergangenen Spielzeit ihr Publikum. Nun bringt Hengelbrock ein neues Werk eines seiner Lieblingskomponisten der Gegenwart nach Hamburg: Jörg Widmanns "Trauermarsch für Klavier und Orchester" erlebt in den Konzerten mit dem Pianisten Alexander Lonquich, der zugleich beim NDR Sinfonieorchester debütiert, seine Hamburger Premiere.

In dem 2014 entstandenen Werk bedient sich Widmann aus dem großen Fundus traditioneller Klangsymbole. Trauermarsch-Rhythmen und Seufzerfiguren erinnern an die sinfonischen Kondukte Gustav Mahlers und entfalten eine Sogwirkung, der sich nicht einmal Widmann selbst entziehen konnte: Das ursprünglich mehrsätzig geplante Klavierkonzert geriet unter dem Eindruck des ersten Einfalls zum rund 20-minütigen Sinfoniesatz mit obligatem Klavier. Dem dramatischen Überlebenskampf des Pianisten tritt dabei ein klanglich weit aufgefächertes Orchester gegenüber, unter anderem mit geisterhaften Tönen des Waterphone (einer Art Glockenspiel unter Wasser).

Ebenfalls eine Trauermusik komponierte Anton Bruckner mit seiner berühmten Siebten Sinfonie: Als er im Jahre 1883 vom Tod des verehrten Vorbilds Richard Wagner hörte, veränderte er kurzerhand den Schluss des Adagios und schrieb für das Wagner-Tuben-Quartett einen berührenden Klagegesang. Außer in diesem zentralen Adagio ist Bruckners Siebte aber auch sonst voller "Schönheit und Gedankengröße" (Ernst Kurth). Man darf gespannt sein, wie Thomas Hengelbrock das Werk interpretiert. Seiner Meinung nach bergen Bruckners Sinfonien nämlich vor allem "ein reiches, theatralisches Innenleben".

Jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn führt Thomas Hengelbrock im großen Saal in die Konzerte ein.

Biografische Informationen zu den Künstlern auf NDR.de/sinfonieorchester

Karten gibt es zu 11 Euro bis 51 Euro (zzgl. 10 Prozent Vorverkaufsgebühr) im NDR Ticketshop im Levantehaus, Mönckebergstr. 7, 20095 Hamburg, Tel.: 040/44 192 192), E-Mail: ticketshop@ndr.de.

17. September 2015 / RC

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