Stand: 06.09.2022 19:29 Uhr

NDR Hamburg: CDU-Fraktionschef Thering betont Vetorecht bei Aufnahme von Ex-AfD Anhängern

Hamburgs CDU-Fraktionschef Dennis Thering sieht den innerparteilichen Streit um ehemalige AfD-Anhänger beigelegt. Im Sommerinterview von NDR 90,3 und Hamburg Journal erklärt er das neue Verfahren der Hamburger CDU bei Anfragen zu Parteieintritten von ehemaligen AfD-Mitgliedern.

Hintergrund ist ein parteiinterner Streit über den CDU-Eintritt des ehemaligen AfD-Fraktionschefs Jörn Kruse. Thering hatte sich dagegen ausgesprochen, wie auch der CDU-Kreisverband Altona mit der Begründung, man dürfe frühere antidemokratische Kräfte nicht aufnehmen.

CDU-Landesparteichef Christoph Ploß hatte das Gesuch von Kruse dagegen angenommen. Dieser Streit sei jetzt beigelegt, sagt CDU-Fraktionschef Thering im NDR Sommerinterview. "Jetzt haben wir klar geregelt, wie das Verfahren ist. Der Landesvorstand wird künftig ein Vetorecht haben bei jedem AfDler, der in die CDU Hamburg eintreten möchte. Das ist ein starkes Signal und damit gehen wir geschlossen jetzt in die nächsten zweieinhalb Jahre", so der CDU-Fraktionschef.

Alleingänge bei der Entscheidung gebe es damit nicht mehr. Das Klima sei unbelastet, sagt Dennis Thering.

"Christoph Ploß und ich sind gut befreundet, das waren wir immer. Das ist ja auch die Stärke der CDU Hamburg, dass wir geschlossen sind. Er als starke Stimme in Berlin, das wird auch so bleiben. Ich bin die starke Stimme in Hamburg, da haben wir uns klar aufgeteilt."

Thering hofft aber, dass keine weiteren Ex-AfDler in Hamburgs CDU eintreten wollen. Zu seinen eigenen Ambitionen sagte er im NDR Sommerinterview, er stehe durchaus als Spitzenkandidat für die nächste Bürgerschaftswahl zur Verfügung, wenn es seine Partei wolle.

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