Stand: 11.05.2017 18:30 Uhr

Ministerpräsident Sellering gratuliert "zu 25 erfolgreichen Jahren NDR in Mecklenburg-Vorpommern"

Ein deutliches Bekenntnis zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk stand im Mittelpunkt der Rede von Ministerpräsident Erwin Sellering anlässlich des NDR Empfangs zum 25-jährigen Bestehen des Senders in Mecklenburg-Vorpommern. "Wir brauchen in Zukunft einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk, mit Sendern, die sich ihrer besonderen Rolle und ihrer besonderen Verantwortung bewusst sind", so Sellering am 11. Mai in Schwerin. "Das Geschehen zu hinterfragen, gründlich zu recherchieren, die Flut an Informationen zu sortieren, sorgfältig zu ordnen, klug abzuwägen und zu kommentieren - das ist die wesentliche Kompetenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks." Der NDR gehöre ganz selbstverständlich zu Mecklenburg-Vorpommern, so Sellering weiter: "Mit seinem Radioprogramm NDR 1 Radio MV, mit dem Nordmagazin, das jeder gesehen haben muss, wenn er wissen will, was im Land passiert, wenn er mitreden will am nächsten Tag."

Der Blick des "Heimatsenders" auf sein jüngstes Staatsvertragsland sei auch für die Menschen im Nordosten Deutschlands wichtig: "Es macht die Mecklenburger und Vorpommern stolz, ihr schönes Land mit all seinen Stärken im gemeinsamen Fernsehen zu erleben. Das vermittelt Wissen und Verständnis über uns und stärkt zugleich Identität und Selbstbewusstsein im Land. Diese Aufgabe erfüllt der NDR auf sehr überzeugende Weise."

Sellering dankte allen, die sich bei der Schaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Mecklenburg-Vorpommern vor einem Vierteljahrhundert erfolgreich für einen starken norddeutschen Verbund einsetzten, obwohl ein Staatsvertrag des Landes mit Berlin und Brandenburg schon fast unterzeichnet war. "Ohne das große Engagement der Verfechter einer norddeutschen Lösung hätte es keinen Umschwung gegeben", sagte Sellering und hob namentlich den damaligen Intendanten Prof. Jobst Plog und den Gründungsdirektor des Landesfunkhauses, Gerd Schneider, hervor.

NDR Intendant Lutz Marmor betonte, dass sich die Konstruktion des NDR in den vergangenen 25 Jahren bewährt habe: "Angesichts der Diskussionen über den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk stelle ich fest, dass diese Vierländer-Anstalt eine überaus zukunftsfähige Organisation ist." Den Beitritt des Landes zum NDR bezeichnete Marmor als "Erfolgsgeschichte mit zwei Gewinnern - den NDR und Mecklenburg-Vorpommern" und als "glückliche Medien-Ehe". Bei Land und Leuten sei der NDR besonders verankert. Marmor: "Es sind Spitzenwerte, die die Kolleginnen und Kollegen hier erzielen: Mit dem 'Nordmagazin‘ produzieren Elke Haferburg und ihr Team nicht nur das erfolgreichste regionale Fernsehmagazin Deutschlands, sondern sind mit NDR 1 Radio MV auch Nummer 1 bei den Hörerinnen und Hörern im Land - passend zum Jubiläum."

Der NDR sei längst angekommen im Land, betonte Marmor. In Anlehnung an den Slogan von Mecklenburg-Vorpommern "MV tut gut" fügte er hinzu: "Mecklenburg-Vorpommern tut dem NDR gut. Und der NDR tut Mecklenburg-Vorpommern gut."

Elke Haferburg, die Direktorin des NDR Landesfunkhauses Mecklenburg-Vorpommern, bedankte sich in ihrer Rede bei all den Menschen, die "die Themen für die Berichterstattung aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur, Wissenschaft und vielen anderen Bereichen liefern." Ebenso dankte sie allen, die "unsere Programme hören, sehen und auch online nutzen - ohne ihre Akzeptanz gäbe es heute wenig zu feiern".

Die gebürtige Stralsunderin Elke Haferburg wechselte 1993 vom Greifswalder Tageblatt zum NDR und steht nach Stationen als Leiterin des NDR Ostseestudios Rostock und als Hörfunkchefin beim NDR in Kiel seit Dezember 2007 an der Spitze des NDR Landesfunkhauses in Schwerin. Vor diesem Hintergrund erinnerte Elke Haferburg an die Vergangenheit: "Ich weiß um die Verantwortung, das Recht auf Meinungs- und Pressefreiheit jeden Tag zu nutzen und sich der Unabhängigkeit jeden Tag bewusst zu sein. Diese Grundrechte zu haben, können gerade wir, die hier aufgewachsen sind, nicht hoch genug schätzen." Aus diesem Grund wünsche sie sich weiterhin "viele mutige, geradlinige, neugierige, unerschrockene und kluge Journalisten in allen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns und in der großen weiten Welt. "

Rund 300 Gäste aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport waren der Einladung von Intendant Lutz Marmor und Landesfunkhaus-Direktorin Elke Haferburg nach Schwerin gefolgt - die meisten von ihnen aus Mecklenburg-Vorpommern, viele aber auch aus den anderen drei NDR Staatsvertragsländern. Im Foyer des Landesfunkhauses folgten sie u. a. den Reden des Ministerpräsidenten, des Intendanten und der Landesfunkhaus-Direktorin sowie Filmeinspielungen und einem Gespräch mit Helmuth Frahm, vor 25 Jahren Mitglied des NDR Rundfunkrats. Moderator des Abends war Marko Vogt.

Der NDR hatte den Sendebetrieb in und für Mecklenburg-Vorpommern am 1. Januar 1992 auf der Grundlage des so genannten Vorschaltgesetzes aufgenommen. Zwei Monate später trat der neue Vier-Länder-Staatsvertrag über den Norddeutschen Rundfunk in Kraft. Mit Sendungen in Radio und Fernsehen sowie mit Veranstaltungen erinnert der NDR im Verlauf des Jubiläumsjahrs immer wieder an "25 Jahre NDR in Mecklenburg-Vorpommern".

11. Mai 2017 / MG

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