Stand: 18.11.2014 12:21 Uhr

"Made in Norddeutschland": norddeutsche Traditionsunternehmen auf Erfolgskurs

Start: Mittwoch, 19. November, 21.00 Uhr, NDR Fernsehen

Vier Traditionsunternehmen, vier Dokumentationen: Die Sendereihe "Made in Norddeutschland" schildert Höhen und Tiefen norddeutscher Unternehmen. Eng verknüpft mit der deutschen Nachkriegsgeschichte erzählen die Filme vom wirtschaftlichen Aufschwung in der BRD, aber auch von den Ängsten der Pioniere.

Los geht es am 19. November um 21.00 Uhr mit der Dokumentation "Tchibo - Vom Kaffeeversand zum Handelsriesen". Mit Kaffee fing bei "Tchibo" 1949, im Gründungsjahr der BRD, alles an. "Er hatte ein gutes Händchen, einen guten Kaffeegeschmack, und er wusste, was er macht!", sagt der ehemalige Röstmeister Dietlef Kasberg über den Hamburger Tchibo-Gründer Max Herz. Zusammen mit seiner Frau Ingeburg fuhr Herz durch die Republik und suchte Läden in bester Lage. Bald eröffnete jede Woche eine neue Tchibo-Filiale: Kaffeespezialgeschäfte, typisch mit Ausschank am Stehtisch. Heute ist "Tchibo" eine der bekanntesten deutschen Marken. Der Film von Dagmar Wittmers erzählt in 45 Minuten den Aufstieg vom Kaffeeversand zum führenden deutschen Kaffeeröster und Handelsunternehmen.

Eine Woche später (26. November, 21.00 Uhr) gibt die Dokumentation "Block House - Der alte Mann und das Steak" Einblicke in die Unternehmensgeschichte der Hamburger Steakhauskette. In 46 Jahren hat Gründer Eugen Block ein Steakhausimperium mit mehr als einem Dutzend Subunternehmen und einem Fünfsternehotel aufgebaut. Schon lange weiß der Pionier, dass er sein Unternehmen einmal an die nächste Generation weitergeben muss. Aber wie das gelingen soll, das weiß er noch nicht. Sven Hille und Anna Marohn erzählen in ihrem Film die Tellerwäscher-Geschichte made in Norddeutschland und von der wahrscheinlich schwierigsten Aufgabe im Leben eines jeden Patriarchen: dem Loslassen.

Am 3. Dezember um 21.00 Uhr stellt der Film "Schimmel-Klaviere: Menschen mit Flügeln" die Geschichte der Pianofortefabrik aus Braunschweig vor. Bereits seit 130 Jahren fertigt das Familienunternehmen Konzertflügel und Klaviere. Die Braunschweiger Firma hat allerdings auch harte Zeiten durchlebt: Nach einer Insolvenz musste es mit drei Mitarbeitern wieder von vorne anfangen. Die Liebe zum Detail im Handwerk ist überall zu spüren. Viele Musiker schwören auf die Wertarbeit aus Niedersachsen. Zum Beispiel Udo Jürgens, der Schimmels "Gläsernen Flügel" bekannt machte. Für diese Dokumentation von Heinrich Billstein geht Seniorchef Nikolaus Schimmel in Bauerndörfern auf die Suche nach dem ersten, nach dem Zweiten Weltkrieg gebauten, Klavier: Der Auftraggeber bezahlte damals nicht mit Geld, sondern mit Schweinen.

Am 10. Dezember um 21.00 Uhr dokumentiert der Film "Salzgitter AG - Die Stahlkocher aus Niedersachsen" den Alltag von norddeutschen Hochofenarbeitern. Allen Stahlkrisen zum Trotz konnte sich die 1937 gegründete Salzgitter AG als Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern behaupten. Acht Millionen Tonnen Roheisen werden hier produziert, rund 10.000 Menschen arbeiten an den Standorten Salzgitter, Peine und Ilsenburg. Die Frage ist, wie lange noch, denn der Konzern steht unter Druck: Anbieter aus Fernost und Südeuropa drängen auf den deutschen Markt. Manfred Uhlig folgt in seiner Dokumentation mithilfe von historischen Filmen, Fotos und Zeitzeugen den Spuren einer spannenden norddeutschen Wirtschaftsgeschichte.

Die Dokumentationsreihe "Made in Norddeutschland" startet am 19. November um 21.00 Uhr im NDR Fernsehen.

Fotos unter www.ARD-Foto.de

18. November 2014 / VW

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