Stand: 19.07.2022 16:35 Uhr

Lage zur Unterbringung von Flüchtlingen angespannt – Hamburg an der Grenze

Hamburg sucht dringend neue Unterbringungsplätze für Geflüchtete. Die vorhandenen Unterkünfte seien so gut wie ausgelastet, ebenso die Reservestandorte, so der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich bei NDR 90,3. Denn weiterhin suchen viele Menschen Schutz in Hamburg. Allein aus der Ukraine muss die Stadt täglich 60 Kriegsflüchtlinge neu unterbringen.

Die Situation ist angespannt, sagt Helfrich. So leben allein auf einem Parkplatz an der A7 fast 1.300 Geflüchtete. In der Halle eines ehemaligen Großhandels in Harburg übernachten 600 Menschen, in der Unterkunft Schmiedekoppel in Niendorf sind es 1.300.

Insgesamt 15.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine leben nach Angaben der Sozialbehörde aktuell in städtischen Unterkünften. Derzeit stünden nur noch wenige hundert Plätze zur Verfügung. Das habe Hamburg jetzt auch dem Bund deutlich signalisiert. Bei der Verteilung von Schutzsuchenden innerhalb Deutschlands müsse Hamburg jetzt einen Schritt zurücktreten, so der Sprecher der Sozialbehörde. Helfrich sieht nun die Bezirke in der Pflicht, weitere Flächen für Unterkünfte zu benennen.

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