Kritik am Kreuzfahrtstandort Hamburg
Die deutsche Kreuzfahrtindustrie übt Kritik am Kreuzfahrtstandort Hamburg.
Die Infrastruktur sei nicht ausreichend und hinke dem Wachstum hinterher, so Michael Ungerer, Chef des Branchenverbands CLIA Deutschland.
Fünf nach zwölf sei es für den Ausbau der Kapazitäten in Hamburg, sagte Michael Ungerer NDR 90,3. Bereits vor zehn Jahren habe man Senat und Hamburger Behörden auf den steigenden Bedarf an Abfertigungskapazitäten für Kreuzfahrtschiffe aufmerksam gemacht, so Ungerer im Hafenclub. Im kommenden Jahr nun soll das dritte Kreuzfahrtterminal in Betrieb genommen werden, am Kronprinzkai auf Steinwerder. Ungerer zeigte sich skeptisch, dass die neue Anlage bis zum Sommer rechtzeitig fertig wird. Es gebe einen Plan B, notfalls werde man ein beheiztes Zelt aufstellen, um die Passagiere dort abzufertigen, meint der Reedereichef. Der Senat habe aber versichert, dass alles im Zeitplan liege. Laut Ungerer werden aber auch die dann drei Kreuzfahrtterminals bald an ihre Grenzen stoßen. Angesichts des rasanten Wachstums der Kreuzfahrten in Hamburg müsse man sich bereits jetzt über weitere Liegeplätze Gedanken machen. Es gebe auch andere norddeutsche Häfen, so Ungerer, von denen aus man als Kreuzfahrer starten kann.
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