Stand: 26.09.2014 15:44 Uhr

Kieler Politologe kritisiert Breitners Wechsel in die Wirtschaft

Der Wechsel des zurückgetretenen schleswig-holsteinischen Innenministers Andreas Breitner in die Wirtschaft ruft Kritik hervor. Der Politologe Wilhelm Knelangen von der Christian-Albrechts-Universität Kiel sagte in "NDR aktuell" im NDR Fernsehen, der Fall werfe "insofern Fragen auf, als dass er (Breitner) direkt aus dem Ministeramt mit seinem zukünftigen Arbeitgeber verhandelt hat. Und dass er bruchlos aus diesem Ministeramt dann in dieses Amt wechselt. Die sieben Monate (Übergang), von denen er spricht, ändern daran eigentlich nicht wirklich etwas."

Knelangen spricht sich für eine Art "Ehrenkodex" aus, der eine bestimmte Anzahl von Monaten zwischen der Abgabe des Ministeramts und der Aufnahme einer Tätigkeit in der freien Wirtschaft vorsieht.

"Es sollte nicht so sein, dass man sein gesamtes Wissen aus dem Ministerium mitnehmen kann und von dort ausgehend dann sein neues Amt gestalten kann. Das ist ein Eindruck, der jetzt an der Person Breitner hängen bleibt, der problematisch ist", so Knelangen in NDR aktuell.

25. September 2014/IB

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