Stand: 19.10.2015 17:35 Uhr

Hannover 96-Präsident Martin Kind zum Handspiel-Tor: "Es ist keine Bringschuld gewesen"

Martin Kind, Präsident des Fußball-Bundesligisten Hannover 96, sieht keinen Grund, den Schützen des spielentscheidenden Oberarm-Tores gegen den 1. FC Köln, Leon Andreasen, wegen Unsportlichkeit an den Pranger zu stellen. Dies sei eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters gewesen, so Kind am Montag, 19. Oktober, in einem Interview mit dem Radiosender NDR 2. Ähnliche Situationen gebe es an jedem Spieltag in der Bundesliga. Auf die Frage, ob der Spieler selbst hätte zu Schiedsrichter Dankert gehen sollen, um auf sein Handspiel hinzuweisen, sagte der Vereinschef bei NDR 2: "Hätte er gefragt, dann gehe ich davon aus, dass Leon Andreasen das auch beantwortet hätte. Also, es ist keine Bringschuld gewesen!"

Martin Kind zeigte Verständnis für das Verhalten seines Spielers, hätte eine Selbstanzeige von Leon Andreasen aber "vollumfänglich respektiert". Der 96-Präsident sieht trotz der Schiedsrichter-Fehlentscheidung keinen Grund für die Einführung eines Videobeweises. Im NDR 2 Interview sagte Kind: "Eine Diskussion, abhängig von Einzelergebnissen macht keinen Sinn. Hier in Deutschland ist die Deutsche Fußball Liga gefordert, ein Konzept zu erarbeiten, dass die vielen Fragen, die in diesem Zusammenhang entstehen, beantwortet. Die Attraktivität könnte verloren gehen, keine Frage."

19. Oktober 2015/RP

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