Stand: 20.11.2014 08:49 Uhr

Gewalt im Namen Gottes - Ein Film mit Adnan Maral

Sendetermin: Sonntag, 23. November, 17.30 Uhr, Das Erste

Ein Schauspieler begibt sich auf eine Reise quer durch Deutschland - auf den Spuren der "Gewalt im Namen Gottes": Adnan Maral, den viele aus der Erfolgsserie "Türkisch für Anfänger" kennen, ist Muslim. Seit 40 Jahren lebt er in Deutschland. Nun befürchtet er, dass sich die feindseligen Gräben zwischen den Religionen angesichts der weltweiten Glaubenskriege auch hier in Deutschland vertiefen.

Für den Film "Gewalt im Namen Gottes" hat Adnan Maral Menschen getroffen, die sich für den Dialog zwischen den Religionen engagieren, wie etwa den jüdischen Rabbi Daniel Alter, der in Berlin auf offener Straße zusammengeschlagen wurde und muslimische Eltern in Hamburg, die sich Sorgen um ihre fanatisierten Söhne machen. Cansu Özdemir, Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft, erzählt von ihrer Sorge, dass die Islamfeindlichkeit in Deutschland weiter zunimmt. Sie wendet sich gegen den Eindruck, dass die Radikalisierung von jungen muslimischen Männern ausschließlich ein Problem von nicht integrierten Migranten sei. Der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Heinrich Bedford-Strohm und der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick werben für Toleranz und Frieden statt Misstrauen und Hass zwischen den Religionen. In München berichtet ein christlicher Flüchtling aus Pakistan, wie er in einem Asylbewerberheim aufgrund seiner Religion verprügelt wurde und vergeblich auf Schutz durch deutsche Behörden hoffte.

In der 30-minütigen Reportage von Ralf Hoogestraat (Redaktion: Anja Würzberg) zeigt uns Adnan Maral auch positive Beispiele für den interreligiösen Dialog. Er besucht mit der jungen Hamburger Pastorin Julia Atze eine Moschee und zeigt den Zuschauern zudem seine persönliche Vision einer friedlichen Co-Existenz der Religionen: Das Projekt "House of One" in Berlin. Am Ende seiner Reise hat Adnan Maral eine eigene Antwort auf die Frage gefunden, ob die Glaubenskriege Deutschland erreicht haben.

Adnan Maral wurde 1968 in Cildir in der Türkei geboren. Er lebt seit 40 Jahren in Deutschland. Der Schauspieler ist Kulturbotschafter im deutsch-türkischen Dialog. In dieser Funktion begleitet er Außenminister Frank-Walter Steinmeier regelmäßig nach Istanbul. Adnan Maral ist in zahlreichen Rollen im Fernsehen und im Kino zu sehen. Er lebt mit seiner Familie in München.

Die Reportage "Gewalt im Namen Gottes - Kommen die Glaubenskriege nach Deutschland" ist eine Produktion des NDR und läuft am Sonntag, 23. November um 17.30 Uhr in der Reihe "Gott und die Welt" im Ersten.

Für Journalisten steht die Reportage im Vorführraum des Pressedienstes Das Erste zur Ansicht bereit:
https://presse.daserste.de/pages/vorfuehrraum/liste.aspx

Fotos: www.ARD-Foto.de


18. November 2014/LL

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