Stand: 12.08.2015 17:36 Uhr

Geschäftsführer des niedersächsischen Landkreistages fordert frühe Differenzierung bei Asylbewerbern

Der Hauptgeschäftsführer des niedersächsischen Landkreistages, Prof. Dr. Hubert Meyer, hat gefordert, Flüchtlinge ohne Chance auf Asyl in den Erstaufnahmeeinrichtungen zu belassen und gar nicht erst in Folgeeinrichtungen unterzubringen. In der Sendung "NDR aktuell" im NDR Fernsehen sagte er am Mittwoch, 12. August, von der frühen Differenzierung erhoffe er sich eine bessere Hilfe für die Asylbewerber mit realen Bleibechancen.

Prof. Meyer: "Wenn wir den Menschen helfen wollen, die Hilfe nötig haben, müssen wir auf der anderen Seite frühzeitig differenzieren. Wir haben im Moment über 50 Prozent der Asylbewerber, die zu über 99 Prozent keine Chance auf Anerkennung haben. Das belastet die Situation vor Ort. Wir fordern, dass diese Menschen aus diesen Herkunftsstaaten, die bekannt sind, in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes bleiben, nicht auf die Kommunen verteilt werden, dort das Verfahren abgewickelt wird, und von dort aus dann gegebenenfalls auch eine Rückführung in die Heimatländern erfolgt", so Meyer zu "NDR aktuell".

In Niedersachsen sind die vier Erstaufnahmestellen überfüllt, daher werden momentan etwa 3000 Flüchtlinge auf das ganze Land verteilt. In Hannover beziehen 95 Flüchtlinge eine Messehalle, sie waren zuvor in der Erstaufnahmeeinrichtung in Braunschweig untergebracht. Die Landeshauptstadt muss derzeit innerhalb einer Woche etwa 300 Flüchtlinge unterbringen, so viele wie sonst in einem Monat.

12. August 2015

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