Stand: 14.07.2016 10:19 Uhr

Gebhard Ullmann, Vorsitzender der Union Deutscher Jazzmusiker, zu Gast in "Das Gespräch"

Sendetermin: Sonnabend, 16. Juli, 18.00 Uhr, NDR Kultur

Die Realität? Für einen Auftritt gibt es 150 Euro und das bei zwei Konzerten im Monat. Der Wunsch? Verbesserte Arbeitsbedingungen für Jazzmusiker in Deutschland. Eine Forderung, die nicht nur in der Szene selbst, sondern auch in der Politik laut wurde, nachdem die Jazzstudie 2016 erstmals empirische Daten geliefert hatte. Über das Spannungsfeld zwischen prekären Arbeitsbedingungen und Jazz als Berufung spricht Gebhard Ullmann, Vorsitzender der Union Deutscher Jazzmusiker, am Sonnabend, 16. Juli, ab 18.00 Uhr in "Das Gespräch" im Hörfunkprogramm NDR Kultur mit Andrea Schwyzer.

Ullmann bezeichnet Jazz als Versuchslabor - vergleichbar mit der Entwicklungsabteilung eines Autokonzerns. Wird dieses Versuchslabor nicht unterstützt und gefördert, werde es in naher Zukunft keine neuen Entwicklungen mehr geben, so der Musiker. Dabei könne der Jazz nicht nur für neue Impulse in der Musik, sondern auch in der Gesellschaft sorgen. Der Bassklarinettist und Komponist aus Berlin hat bereits mehr als 50 Tonträger veröffentlicht, sich in New York einen Namen gemacht und ist seit 2014 erster Vorsitzender der Union Deutscher Jazzmusiker. Was er bemerkenswert findet: "Obwohl erschreckend wenig verdient wird, wollen die Musikerinnen und Musiker auch nichts anderes machen als Jazz."

Welchen Stellenwert hat Jazz heute in Deutschland? Welche konkreten Maßnahmen könnten die Situation von Jazzmusikerinnen und -musikern verbessern? Gebhard Ullmann erzählt im Gespräch auf NDR Kultur, was für absurde Szenen sich teils an den Kassen der Jazzclubs abspielen, wieso es in Hamburg in Sachen Jazz noch "Luft nach oben" gibt und er verrät, wo heute in Deutschland innovativer Jazz stattfindet.



14. Juli 2016 / RP

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