Stand: 13.06.2022 12:37 Uhr

„Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke“ für NDR Koproduktion „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“

Szene aus Rabiye Kurnaz vs. George W. Bush © NDR/Pandora Film
Szene aus Rabiye Kurnaz vs. George W. Bush

Regisseur Andreas Dresen bekommt für die NDR Kino-Koproduktion „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ den „nationalen Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke 2022“. Die mit 7500 Euro dotierte Auszeichnung vergibt der Bernhard Wicki Gedächtnisfonds e.V. gemeinsam mit dem Freistaat Bayern und dem Dachverband der Deutschen Filmwirtschaft (SPIO) in Partnerschaft mit dem Bayerischen Rundfunk im Rahmen des Filmfestes München. Gewürdigt werden Filmkünstlerinnen und -künstler, die sich mit ihren Werken für Toleranz, Humanität und Aufklärung einsetzen. Für den Film, der derzeit in den deutschen Kinos läuft, wurden u. a. bereits Meltem Kaptan (Hauptrolle) und Laila Stieler (Drehbuch) auf der Berlinale mit je einem Silbernen Bären geehrt. Aktuell ist „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ in zehn Kategorien für den Deutschen Filmpreis nominiert.

NDR Fiction-Chef Christian Granderath: „Rabiye Kurnaz ist eine faszinierende, ganz einfache Frau, die den Kampf mit dem mächtigsten Mann der Welt aufgenommen hat. Das zu vermitteln, das zu erzählen ist Regisseur Andreas Dresen und Autorin Laila Stieler einfach ganz wunderbar gelungen. Es ist fantastisch, dass dieser Film so ein großer Erfolg geworden ist. Mein Glückwunsch geht an das ganze Team.“

„Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ ist die siebte gemeinsame Arbeit von Regisseur Andreas Dresen und Autorin Laila Stieler und ihre vierte zusammen mit Christian Granderath, der das Projekt initiiert hatte.Das Erste und die ARD Mediathek werden „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ im Anschluss an die Kinoauswertung zeigen.

Der Kampf um die Freilassung ihres Sohnes Murat aus dem Gefangenenlager Guantanamo katapultiert die türkische Hausfrau Rabiye Kurnaz (Meltem Kaptan) aus ihrem Reihenhaus in Bremen-Hemelingen direkt in die Weltpolitik und schließlich vor den Supreme Court in Washington DC. An ihrer Seite steht dabei der Menschenrechtsanwalt Bernhard Docke (Alexander Scheer), mit dem sie gemeinsam gegen vermeintlich übermächtige Gegner streitet. Aus der Jury-Begründung des Friedenspreises: „Andreas Dresen hat das filmische Wunder vollbracht, dieses Drama unprätentiös mit Humor zu würzen. Beklemmend und anrührend schildert er zum einen den konfliktreichen, nicht enden wollenden Kampf um Wahrheit und Gerechtigkeit, zum anderen eine amüsante Milieustudie im deutsch-türkischen Sprachmischmasch. Getragen von einer hinreißend unerschrockenen Naivität ist diese Tragikomödie meisterhaft erzählt.“ Der Film ist eine Koproduktion von NDR, rbb, BR, Radio Bremen und ARTE sowie ARTE France Cinéma.

Murat Kurnaz wird dargestellt von Abdullah Emre Öztürk. Kameramann ist Andreas Höfer. In weiteren Rollen sind u. a. Charly Hübner, Nazim Kirik, Sevda Polat, Abdullah Emre Oztürk, Jeanette Spassova, Abak Safaei-Rad und Alexander Hörbe zu sehen.

Der Film ist eine deutsch-französische Koproduktion der Kölner Pandora Film Produktion (Claudia Steffen, Christoph Friedel) mit Iskremas (Andreas Leusink, Andreas Dresen), der französischen Cinema Defacto (Tom Dercourt) und der ARD. Die Redaktion beim federführenden NDR hat Christian Granderath, dazu kommen Cooky Ziesche (rbb), Carlos Gerstenhauer (BR), Annette Strelow (Radio Bremen), Andreas Schreitmüller (ARTE) sowie Olivier Père und Rémy Burah (ARTE France Cinéma).

Gefördert wurde „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ mit Mitteln von Film- und Medienstiftung NRW, Deutscher Filmförderfonds, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Filmförderungsanstalt, Medienboard, Nordmedia und CNC (Frankreich). Pandora Film Verleih (Björn Hoffmann) hat den Film in die deutschen Kinos gebracht. Den Weltvertrieb hat The Match Factory (Michael Weber) übernommen.

Das BR Fernsehen zeigt eine Zusammenfassung der feierlichen Gala, bei der am 21. Juni der „Friedenspreis des Deutschen Films - Die Brücke“ verliehen wird, am Mittwoch, 29. Juni, um 22.45 Uhr. Danach ist die Zusammenfassung in der ARD Mediathek zu sehen.