Stand: 20.06.2015 09:38 Uhr

Deutscher Filmpreis für NDR/BR-Koproduktion "Citizenfour" von Laura Poitras

Laura Poitras, Dirk Wilutzky und Mathilde Bonnefoy haben für die Dokumentation "Citizenfour" den deutschen Filmpreis in der Kategorie "Beste Dokumentation 2015" bekommen. Die NDR/BR-Koproduktion mit Laura Poitras und Praxis Films Berlin wurde schon vielfach geehrt, u. a. in diesem Jahr mit einem Oscar. Jan Josef Liefers moderierte die Verleihung des Deutschen Filmpreises in Berlin.

NDR Intendant Lutz Marmor: "Nach dem Oscar und vielen internationalen und nationalen Auszeichnungen jetzt auch noch der Deutsche Filmpreis - ich gratuliere Laura Poitras, , Dirk Wilutzky und Mathilde Bonnefoy aus vollem Herzen! So dicht wie 'Citizenfour‘ dürfte kaum eine Dokumentation ihre Zuschauer in ein Geschehen mit hineinnehmen, das die Welt erschüttert hat. Ich danke den Filmemachern auch für ihren Mut, den Film trotz hoher persönlicher Risiken realisiert zu haben."

In "Citizenfour" begleitet die US-amerikanische Autorin und Regisseurin Laura Poitras den NSA-Whistleblower Edward Snowden in Hongkong, als er mit seinen Enthüllungen eine internationale Überwachungs- und Spionageaffäre auslöst, und zeigt seine Flucht, die ihn am Ende nach Russland führt. Neben Laura Poitras waren Dirk Wilutzky und Mathilde Bonnefoy (Praxis Films Berlin) Produzenten von "Citizenfour". Mathilde Bonnefoy hat den Dokumentarfilm auch geschnitten. Die Redaktion hatten Barbara Biemann für den Koproduzenten NDR (Federführung) und Sonja Scheider für den BR. Das Erste zeigt "Citizenfour" voraussichtlich am Anfang kommenden Jahres.

"Citizenfour" ist nach "My Country, My Country" (2006) und "The Oath" (2010) der dritte Teil der 9/11-Trilogie von Laura Poitras. Sie thematisiert darin die weltweiten Auswirkungen des "Kriegs gegen den Terror" nach den Anschlägen vom 11. September 2001.

Der Deutsche Filmpreis ist mit insgesamt knapp drei Millionen Euro Preisgeldern die höchst dotierte Auszeichnung für den deutschen Film. Vergeben wird er von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Prof. Monika Grütters. Die Gewinner werden von den rund 1600 Mitgliedern der Deutschen Filmakademie gewählt.

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