Stand: 10.02.2016 15:29 Uhr

Der Osteuropa-Historiker Karl Schlögel zu Gast in "Das Gespräch"

Sendetermin: Sonnabend, 13. Februar, 18.00 Uhr, NDR Kultur

"Wir haben die Ukraine als Teil der Sowjetunion abgetan", sagt Karl Schlögel, "und ihre eigene Identität aus den Augen verloren." Genau deshalb habe Wladimir Putin die gesamte westliche Welt mit der Annexion der Krim und dem Angriff auf die Ukraine überrumpeln und damit von den massiv angewachsenen Problemen seines eigenen Landes ablenken können, so der Russland-Experte Schlögel, der am Sonnabend, 30. Januar, ab 18.00 Uhr zu Gast in "Das Gespräch" auf NDR Kultur ist.

"Putin hat nichts getan, um den Verfall seines Landes zu verhindern", betont der Historiker im Dialog mit Martin Tschechne. "Er hat genommen, was ihm zugeflossen ist, aber nichts für Ausbau und Konsolidierung des Wohlstands getan." Doch während die Wirtschaft ins Taumeln gerät und immer mehr Russen ihr Land verlassen, erkennt Schlögel auch den Funken Hoffnung: "Selbst wenn die Krise bislang nichts Gutes brachte", konstatiert er, "dann zumindest, dass die Ukraine nun einen festen Platz auf unserer mentalen Landkarte hat."


11. Februar 2016 / RC

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