Der Linguist und Übersetzer Bernd-Jürgen Fischer zu Gast in "Das Gespräch" auf NDR Kultur
Sendetermin: Sonnabend, 19. November, 18.00 Uhr, NDR Kultur
Bernd-Jürgen Fischer bestreitet es nicht: Er ist ein Besessener - besessen von Marcel Proust. "Ja, das ist schon streckenweise wie eine Sucht", sagt Fischer in "Das Gespräch" am Sonnabend, 19. November, um 18.00 Uhr auf NDR Kultur. Zehn Jahre seines Lebens gab der Linguist und Übersetzer daran, das Titanenwerk "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" neu ins Deutsche zu übertragen. Soeben ist der abschließende siebte Band erschienen, und Fischer bekennt, dass er sich nun ein bisschen verwaist fühlt: "Als ich Prousts letztes Wort 'Fin sehr originell übersetzt habe in 'Ende, war ich schon ein wenig wehmütig und habe mich gefragt: wat nu?" Zum Glück fielen ihm da bislang weitgehend unbekannte Gedichte des großen Franzosen in die Hände, die er auch noch schnell ins Deutsche übertrug.
Bernd-Jürgen Fischer, 1943 in Gardelegen geboren und in Braunschweig aufgewachsen, studierte einst Mathematik und Informatik. Inwieweit ihn diese Perspektive beim Übertragen eines Kunstwerks beeinflusst, worin für ihn der "Hochgenuss" beim Lesen und Übersetzen von Proust besteht und ob wirklich kein Loskommen von der Sucht denkbar ist - darüber spricht Moderator Alexander Solloch mit ihm.
18. November 2016 / RP
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