Stand: 05.11.2018 15:58 Uhr

DOK Leipzig: NDR/ARTE-Dokumentarfilm „Exit – Mein Weg aus dem Hass“ dreifach ausgezeichnet

Die NDR/ARTE-Koproduktion „Exit – Mein Weg aus dem Hass“ von Karen Winther wurde beim 61. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm mit insgesamt drei Preisen ausgezeichnet. Die norwegisch-schwedisch-deutsche Koproduktion erhielt den mit 2000 Euro dotierten Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts sowie den ebenfalls mit 2000 Euro dotierten Young Eyes Film Award der Jugendjury. Außerdem wurde der Film auf der DOK Leipzig mit dem Gedanken-Aufschluss-Preis geehrt, der von einer Jury aus jungen Strafgefangenen vergeben wird.

In ihrem Dokumentarfilm „Exit – Mein Weg aus dem Hass“ stellt sich die norwegische Filmemacherin Karen Winther, die als Jugendliche selbst zunächst einer linksextremen, dann einer rechtsextremen Gruppe angehörte, ihrer Vergangenheit. Sie begibt sich auf eine filmische Reise, um andere Aussteiger zu treffen. Sie fragt  ehemalige Neonazis aus Deutschland und den USA sowie einen französischen Ex-Dschihadisten, was sie zum Ausstieg bewogen hat.

In der Jurybegründung des Goethe-Instituts heißt es: „Eindrucksvoll ist, wie Karen Winther den langen Weg von der Deradikalisierung zur Rehumanisierung aufzeigt.
Dieser beginnt mit Selbsterkenntnis und Eigenverantwortung, braucht aber auch die Unterstützung von außen, um weiter beschritten werden zu können.“ Die Jugendjury lobte, der „politisch hochaktuelle Film“ zeige „nicht nur die Gefahren, die von extremistischen Bewegungen ausgehen, sondern auch, dass man mit Mut und Courage einen Ausstieg schaffen kann.“ Die Strafgefangenen-Jury begründete ihre Wahl damit, dass sie ein „Ausrufezeichen gegen Gewalt und für Menschlichkeit“ setzten wolle.

DOK Leipzig ist eines der führenden internationalen Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm. In diesem Jahr wurden 306 Filme aus 50 Ländern gezeigt. „Exit – Mein Weg aus dem Hass“ läuft Anfang 2019 auf ARTE und wird danach im NDR Fernsehen zu sehen sein. Die Redaktion hat Monika Schäfer, die die Preise bei der Verleihung am 3. November stellvertretend für die Autorin entgegennahm.

5. November 2018 / LL

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