Brahmssche "Klavier-Sinfonie" mit Arcadi Volodos beim NDR Sinfonieorchester
Konzerte: Donnerstag, 12. November, 20.00 Uhr, Hamburg, Laeiszhalle Freitag, 13. November, 19.30 Uhr, Lübeck, Foyer derMusik- und Kongresshalle Sonntag, 15. November, 11.00 Uhr, Hamburg, Laeiszhalle (mit parallelem Kinderkonzert)
Mit seinem gleichfalls virtuosen wie feinfühligen Klavierspiel ist Arcadi Volodos eine lebende Pianistenlegende. Nun kommt er am 12. und 15. November zum NDR Sinfonieorchester in die Hamburger Laeiszhalle zurück (13.11., Lübeck). Die Leitung der Konzerte liegt in den Händen des ehemaligen Chefdirigenten Christoph Eschenbach.
Johannes Brahms hat bekanntlich vier Sinfonien geschrieben. Oder sind es doch sechs? Zwei Werke dürfen mit einigem Recht als "Fünfte" und "Sechste" tituliert werden: Das eine ist das Klavierkonzert Nr. 2, das seinerzeit alle bisher gewohnten Konzertmaße sprengte. "Erzählen will ich, dass ich ein kleines Klavierkonzert geschrieben mit einem ganz kleinen Scherzo", hatte Brahms ironisch die Vollendung seines kolossalen B-Dur-Werks kommentiert. Die Zeitgenossen überraschte dann nicht nur die sinfonische Viersätzigkeit, sondern auch die "vollständige Durchdringung des Orchesters mit der Clavierstimme" (Eduard Hanslick). Die andere verkappte Brahms-Sinfonie ist jene Orchesterbearbeitung, die Arnold Schönberg dem g-Moll-Klavierquartett seines verehrten Vorbilds angedeihen ließ. Für die effektvolle Orchestrierung des Kammermusikwerks hatte Schönberg denkbar einfache Gründe: "1. Ich mag das Stück. 2. Es wird selten gespielt. 3. Es wird immer sehr schlecht gespielt, weil der Pianist, je besser er ist, desto lauter spielt, und man nichts von den Streichern hört. Ich wollte einmal alles hören, und das habe ich erreicht." Scherzhaft und nicht ohne Stolz sprach Schönberg selbst von Brahms' "Fünfter Sinfonie".
Biografische Informationen zu den Künstlern auf www.NDR.de/sinfonieorchester
Vor beiden Hamburger Konzerten gibt es jeweils 75 Minuten vor Konzertbeginn eine Informationsveranstaltungen zum Umzug in die Elbphilharmonie.
Karten für Hamburg gibt es zu 11 Euro bis 51 Euro (zzgl. 10 Prozent Vorverkaufsgebühr) im NDR Ticketshop im Levantehaus, Mönckebergstr. 7, 20095 Hamburg, Tel.: 040/44 192 192), E-Mail: ticketshop@ndr.de. Pressekarten und Interviews über Prisca Biermann, Tel: 0171/6806069,E-Mail: biermann@biermannpr.de.
Im russischen Kinderzimmer
Am Sonntag, 15. November gibt es ab 11.00 Uhr , im Studio E der Laeiszhalle parallel zum NDR Sinfoniekonzert eine Aufführung für Kinder ab fünf Jahren: In "Im russischen Kinderzimmer" erzählt der kleine Mischa der Gouvernante Nja-nja seine täglichen aufregenden Abenteuer. Da wird gespielt, getanzt, getobt, gesungen, gelacht und vieles mehr. Ganz besonders liebt er es aber, wenn Nja-nja ihm die Geschichte von der Hexe Baba Yaga erzählt. Spannend! Das junge Publikum ist herzlich eingeladen, Mischas Geschichten aktiv mitzugestalten.
Gabriele Betty Klein (NDR Chor), Mezzosopran, Christof Hahn, Klavier, und Christina Dean, Szenerie und Moderation, präsentieren dabei "Die Kinderstube" von Modest Mussorgsky und "Kinderalbum" op. 39 von Peter Tschaikowsky. Eintritt: 5 Euro - frei für Kinder, deren erwachsene Begleitpersonen das zeitgleich im Großen Saal stattfindende Sinfoniekonzert besuchen.
9. November 2015 / RC
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