Asklepios Hamburg verhängt Einstellungs-Stopp
Der Klinik-Konzern Asklepios hat für seine sieben Hamburger Krankenhäuser einen kompletten Einstellungs-Stopp verfügt. Damit reagiert der Konzern nach Informationen von NDR 90,3 auf den jüngsten Tarif-Konflikt.
Die E-Mail ging offenbar an alle Führungskräfte. Darin steht: Da wir noch keine Tarif-Einigung erzielen konnten, sind die finanziellen Auswirkungen derzeit noch nicht absehbar. Außerdem seien die - so wörtlich - extrem hohen Forderungen von der Gewerkschaft ver.di ja bekannt. Von dem Einstellungs-Stopp betroffen sind auch sämtliche Stellen, die bereits ausgeschrieben sind, erklärt Konzern-Sprecher Rudi Schmidt auf Nachfrage von NDR 90,3. Das seien beispielsweise 20 der insgesamt 2.000 Arzt-Stellen bei Asklepios Hamburg. Nach seinen Angaben handelt es sich um den ersten Einstellungs-Stopp, den Asklepios seit der Privatisierung im Jahr 2007 verhängt hat. Das Universitätsklinikum Eppendorf, das der Tarif-Gemeinschaft mit Asklepios angehört, schließt sich diesem Schritt nicht an. In einer ersten Reaktion kritisiert die Gewerkschaft ver.di den Einstellungs-Stopp. Damit werde auf uns und die Beschäftigten Druck im aktuellen Tarif-Konflikt ausgeübt, heißt es von ver.di. Das sei sehr kurzfristig gedacht und werde nach hinten losgehen. Die Gewerkschaft fordert pauschal 150 Euro und zusätzlich 3,5 Prozent mehr Geld für die Pflegekräfte. Am Dienstag gab es deshalb den ersten ganztägigen Warnstreik. Am Montag sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden.
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