Stand: 02.04.2014 08:12 Uhr

Alle 3 Feuerwehrboote in Hamburg sind nicht voll funktionsfähig

von Werner Pfeifer

Im Hamburger Hafen sind zur Zeit alle drei Löschboote der Feuerwehr nicht voll einsatzbereit. Nach Informationen von NDR 90,3 sind bei den Booten Schäden an den Wasserwerfern und den Löschsystemen aufgetreten.
Für die Sicherheit im Hamburger Hafen ist das keine gute Nachricht: Am Sonntag stellte die Besatzung des Löschbootes "Oberspritzenmeister Repsold" einen Korrosionsschaden am Wasserwerfer und am Bugstrahlruder fest. Bereits am Freitag wurde ein ähnlicher Schaden an der "Branddirektor Krüger" entdeckt. Beide Schiffe bleiben im Dienst, sie können aber nicht mehr Löschen oder Schiffsbrände mit den eigenen Wasserwerfern bekämpfen. Das Ersatzboot, die "Oberbrandrat Schmidt" liegt seit Monaten wegen Reparaturen in der HPA Werft im Harburger Binnenhafen.
Damit hat der zweitgrößte Seehafen Europas kein vollwertiges Löschboot zur Verfügung. Die Sicherheit sei dennoch nicht gefährdet, sagt Feuerwehrsprecher Manfred Stahl. Im Brandfall könne man Wasserwerfer von Löschfahrzeugen an Bord hieven.
Experten haben schon lange vor einer solchen Situation gewarnt. In einem Strategiepapier empfehlen Gutachter möglichst schnell drei neue Löschboote zu bauen, denn die alten Schiffe sind über 40 Jahre alt und damit extrem reparaturanfällig. Über das Gutachten hatte NDR 90,3 bereits berichtet. Am 15. April soll das Strategiepapier im Innenausschuss der Bürgerschaft diskutiert werden. Der Innenbehörde ist das Gutachten bekannt. Es gibt aber noch keine Reaktionen auf die Forderungen der Sicherheits-Experten.

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