Stand: 19.02.2020 10:00 Uhr

Alan Gilbert und Yefim Bronfman beim NDR Elbphilharmonie Orchester

Konzerte:

Donnerstag, 20. Februar, 20.00 Uhr | Sonntag, 23. Februar, 11.00 Uhr | Elbphilharmonie Hamburg

Freitag, 21. Februar, 19.30 Uhr | Musik- und Kongresshalle Lübeck

Sie verbindet eine langjährige Zusammenarbeit, nun bringen beide Sergej Rachmaninows Drittes Klavierkonzert in Hamburg und Lübeck auf die Bühne: Alan Gilbert, der Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters, und Ausnahmepianist Yefim Bronfman.

Für den Grammy-Preisträger Yefim Bronfman ist das eine gern angenommene Herausforderung, zumal das Dritte Klavierkonzert von Rachmaninow abseits jeder Virtuosität auch ausreichend Gelegenheit zu lyrischer Entfaltung bietet. Bereits die geradezu trügerisch einfache Melodie, mit der der 1. Satz im Klavier beginnt, ist alles andere als ein brillant auftrumpfender Einstieg: Das Thema erinnert an ein russisches Volkslied, was Rachmaninow allerdings zurückwies: „Ich wollte auf dem Klavier eine Melodie ‚singen’. Das ist alles.“ Der legendäre Pianist Artur Rubinstein bezeichnete das rund 45-minütige Werk wegen seiner Dimensionen und seiner technischen Hürden als „Elefantenkonzert“. Und Experten haben sogar nachgerechnet, dass das sogenannte „Rach 3“ unter allen großen Klavierkonzerten dasjenige mit den meisten Noten pro Sekunde im Klavierpart ist.

Eröffnet werden die Konzerte mit dem 2017 uraufgeführten Werk „Choros Chordon“ der südkoreanischen Komponistin Unsuk Chin, die in dieser Saison „Composer in Residence“ des NDR Elbphilharmonie Orchesters ist. Der griechische Titel des elfminütigen Stücks lässt sich als „Tanz der Saiten“ übersetzen, und tatsächlich spielen die besaiteten Instrumente des Orchesters, zu denen neben den Streichern auch eine Harfe und ein Klavier zählen, eine tragende Rolle.

Als zweites Werk steht die vergleichsweise selten zu hörende Suite „Der holzgeschnitzte Prinz“ von Bela Bartok auf dem Programm. Die märchenhafte, mit viel Symbolik durchsetzte Handlung erzählt von einer Prinzessin und einem Prinzen, die erst nach Überwindung einiger Hürden zusammenkommen. So verguckt sich die Prinzessin zunächst in eine Holzpuppe, die der Prinz nach seinem Ebenbild geschnitzt hat, bevor sie den Reiz des menschlichen Vorbilds erkennt. Bartok hat diese Geschichte in hinreißend naturverliebte, poetische, aber auch groteske Töne verpackt.   

An allen drei Terminen führt Dramaturg Julius Heile jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn in das Programm ein.

19. Februar 2020/ BB

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