"5. Deutscher Diversity-Tag" am 30. Mai - NDR Programme setzen Themenschwerpunkt
Zum 5. Deutschen Diversity-Tag am Dienstag, 30. Mai, widmet sich der NDR im Fernsehen, in den Radioprogrammen und auf NDR.de/diversity dem Thema Vielfalt.
Im NDR Fernsehen geht schon am Abend zuvor, am Montag, 29. Mai, um 22.45 Uhr, das "Kulturjournal" der Frage nach, wie homophob Deutschland ist. Lesben und Schwule haben es hier zwar leichter als in den meisten anderen Ländern der Welt, in vielen Punkten sind sie rechtlich den Heterosexuellen gleichgestellt. Aber ist deswegen alles gut?
Am Dienstag, 30. Mai, wird das erfolgreiche Transgender-Model Benjamin Melzer ab 16.20 Uhr in "Mein Nachmittag" porträtiert.
Britta Kunft hat für die Sendung "DAS!" um 18.45 Uhr mit Kindern von Regenbogenfamilien in Hamburg gesprochen. Im Focus stehen also Kinder, die in Familien mit lesbischen Müttern, schwulen Vätern oder Transeltern aufwachsen. Noch immer wird in Talkshows oder politischen Reden behauptet, das Kindeswohl sei in Familien mit homosexuellen Eltern gefährdet. Trotz der BMJ-Studie von 2007, die das Gegenteil ergab. Im Beitrag kommen vor allem die Kinder selbst zu Wort.
"Panorama 3" widmet sich ab 21.15 Uhr in einem Film dem Thema "Gewalt und Übergriffe auf Homosexuelle". Aus Angst vor Beleidigungen und Attacken müssen Menschen heimlich lieben. Betroffene schildern ihre Erfahrungen mit Alltagsdiskriminierung. Unter den Interviewten sind auch Prominente wie Hamburgs Ex-Bürgermeister Ole von Beust und der Schauspieler Gustav Peter Wöhler.
Die "Weltbilder" berichten ab 23.30 Uhr anlässlich des Diversity-Tags aus Israel. Das bewegende Porträt einer orthodoxen Lesbe zeigt, wie konfliktbeladen das Thema Homosexualität im Judentum ist, vor allem in der orthodoxen Auslegung. Die schließt homosexuelle Menschen aus.
Zum Abschluss des Diversity-Tags zeigt das NDR Fernsehen ab 0.00 Uhr ein ganz besonderes Filmprojekt: "Ricky und seine verrückten Freunde" ist eine Dokumentation über eine Filmcrew, die teilweise aus Menschen mit Behinderung besteht. Neben professionellen Schauspielern wie Doris Kunstmann und Dominique Horwitz übernehmen Menschen mit Behinderung Haupt- und Nebenrollen.
Auch die Radioprogramme des NDR thematisieren den 5. Deutschen Diversity-Tag. N-JOY, das junge Radioprogramm des NDR, sendet unter dem Motto "Lieben und lieben lassen" zwei Trailer, in denen sich der Sender gegen Homophobie positioniert. Zudem geht es um Homosexualität im Breitensport und die "Ehe für alle". Im Interview spricht eine junge Frau über den Wunsch, mit ihrer Partnerin ein Kind zu adoptieren.
NDR Info macht das Adoptionsrecht für Homosexuelle zum Thema und schaut in Niedersachsen auf das ehrenamtliche Projekt "Schlau", das Bildungs- und Aufklärungsveranstaltungen zu geschlechtlicher Identität und sexueller Orientierung für Schulen anbietet.
NDR Kultur widmet sich ungleichen Liebespaaren im Film - von "Die Schöne und das Biest" über "Brokeback Mountain" bis "Ex machina". Ein weiteres Thema: Die Stimme als Ausdruck der Geschlechteridentität - von den Kastraten über Cherubino und Oktavian bis David Bowie und Anohni. NDR 2 wird ebenfalls in Beiträgen über das Thema "Diversity" berichten.
26. Mai 2017 / RP
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