Stand: 05.02.2013 17:50 Uhr

Azubi Filmprojekt 2013

von Isabelle Schmitt, Tim Corleis und Evgeny Ratushnyak
Azubi Filmprojekt 2013 © NDR
Teamfoto

Das 3. Lehrjahr der Auszubildenden Mediengestalter und Veranstaltungstechniker stellt auch in diesem Jahr wieder ein Filmprojekt auf die Beine. Die Leitung übernimmt erneut der NDR Kameramann Olaf Schaper. Das Filmdrehbuch stammt aus der Feder der beiden Mediengestalter Auszubildenden Susan Kopp und Dennis Schröder.

5 Monate dauerte die Entwicklung von der Idee bis zur ersten Drehbuchversion. Diese wurde dann Herrn Gerald Mechnich, Abteilungsleiter des Referats Ausbildung und Herrn Wolfgang Conrad, Gruppenleiter der technischen Auszubildenden, vorgestellt. Von dem Projekt überzeugt genehmigten sie die Produktionsmittel und die konkreten Vorbereitungen konnten beginnen. Für die 3 Hauptrollen gingen über 100 Bewerbungen aus ganz Deutschland ein. Potentielle Darsteller wurden ausgesucht und dann zu den Castings eingeladen. Mitte Januar kam dann zum ersten Mal das 12-köpfige Produktionsteam zusammen.

Nun sind es nur noch 2 Wochen bis zum ersten Drehtag und es gibt noch jede Menge zu tun! Planen, Organisieren, Telefonieren und Kalkulieren. Eine gute Vorbereitung ist für solch ein Projekt unerlässlich. Auch das Equipment muss geblockt und geliehen werden. Große Unterstützung erfahren wir dabei durch die Ausrüstungsabteilung des NDR (Kamera und Tonequipment) und durch die Studio Hamburg Kamerawerkstatt (Dolly- und Grip-Equipment). Zudem stehen die ersten Besichtigungen für mögliche Drehorte an. Langsam aber sicher setzt sich so der Drehplan wie ein Puzzle zusammen. Gedreht wird nicht wie bei unseren Vorgängern auf Filmmaterial, sondern digital im 35mm-Look. Am Ende soll ein 15-20minütiger Kurzfilm entstehen, der sich sehen lassen kann!

Noch 15 Tage bis zum ersten Drehtag

Der Countdown bis zur ersten Klappe läuft und jedem im Team wird spätestens jetzt klar wie viel Arbeit in diesem ehrgeizigen Projekt steckt. Nachdem die Geschichte steht müssen nun die Orte gefunden werden, an denen sich die Szenen abspielen könnten. Dabei geht es nicht nur darum, ob sie sich für die Geschichte eignen, sondern auch viele andere Dinge müssen bedacht werden. Ist genug Platz um mit Kamera und Dolly zu fahren? Passen die Drehzeiten in den Drehplan? Jedes Gewerk hat spezielle Anforderungen, auf die bei den Drehbesichtigungen geachtet werden muss. Wenn möglich, sind so immer alle Teammitglieder am potenziellen Drehort dabei.

Noch 11 Tage bis zum ersten Drehtag

Die inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitungen sind in vollem Gange. Da es sich um ein Auszubildendenprojekt handelt ist aber noch mehr zu leisten. Der Umgang mit dem technischen Equipment muss im Vorfeld erlernt werden. So stehen zwischendurch auch immer wieder Schulungen an. Fertig aufgebaut wiegt die Kamera weit über 10kg – nicht unwesentlich, wenn sie, wie hier auf dem Bild, als Schulterkamera zum Einsatz kommt. Gedreht wird auf der Sony F3, die von der Produktionsausrüstung des NDR gestellt wird. Der Kameraassistent Sven Wettengel stellt die Kamera vor und gibt den Auszubildenden praktische Tipps. Bei den Probeaufnahmen wird klar, wie anders das Arbeiten bei einer szenischen Produktion ist. Als besonders knifflig erweist sich das Einstellen der Schärfe. Der große Sensor der Kamera sorgt für eine geringere Schärfentiefe. Der Kameraassistent muss sehr konzentriert  sein, um den Abstand zwischen Objekt und Kamera immer richtig einzuschätzen.

Noch 6 Tage bis zum ersten Drehtag

Auszug aus dem Drehbuch: Die Kamera fährt langsam an den Zutaten für ein aufwendiges Abendessen vorbei. In der Unschärfe ist ein Mann im mittleren Alter damit beschäftigt das Essen zuzubereiten. Die Kamerafahrt endet auf seinen Händen.

Um solche Szenen zu realisieren muss die Kamera in Bewegung sein. Dies geschieht mit einem Kamerawagen. Einen sogenannten Panther-Dolly für das Ausbildungsprojekt stellt großzügiger Weise die Studio Hamburg - Kamerawerkstatt zur Verfügung. Der Umgang mit dem schweren Gerät ist nicht unproblematisch und so ist eine spezielle Schulung Pflicht. Gripfachmann Tore Trefflich informiert über die Möglichkeiten und die Gefahren im Umgang mit dem Dolly. Bei einer elektrisch betriebenen Hubsäule, die voll ausgefahren fast zwei Meter hoch ist und einem Jibarm, der den Schwenkradius der Kamera noch einmal erhöht, ist die Gewichtsverteilung ein großes Thema. Voll aufgerüstet wiegt der ganze Aufbau fast 300kg, der dann über Schienen in Bewegung gebracht werden.

 

NDR Logo
Dieser Artikel wurde ausgedruckt unter der Adresse: https://www.ndr.de/der_ndr/karriere/ausbildung/filmprojekt103.html