Amelie Reininghaus: Von der Ausbildung in den Berufsalltag
von Marcel Rechten
Amelie Reininghaus
Amelie ist 21 Jahre alt und hat im Sommer 2015 ihre Ausbildung zur Informationselektronikerin abgeschlossen. In unserem Interview verrät sie, wie es für sie beruflich weitergeht, was sie technisch interessierten Frauen rät und für welche Sportart ihr Herz schlägt:
Was machst du nach deiner Ausbildung?
Mit dem Gesellenbrief und meinem Abitur stehen mir viele Türen offen! Besonders wichtig ist es mir, mich fachlich noch weiter zu qualifizieren. Dazu habe ich jetzt erst einmal einen befristeten Vertrag beim NDR.
Nun arbeitet Amelie im Service für Mediensysteme.
Wo bist du jetzt eingesetzt?
Ich arbeite im Service für Mediensysteme, der Abteilung im NDR, die für das Einrichten, Reparieren und Warten von Produktionsanwendungen und –systemen verantwortlich ist. In meiner Fachgruppe betreuen wir unter anderem die Übertragungswagen und die Ausrüstung der Außenübertragung, sowie bestimmte Bereiche in den Studios.
Was macht deine Arbeit dort aus?
Wir müssen uns immer wieder schnell auf neue Situationen einstellen und technische Probleme zeitnah beheben. Da ist gerade in einer Zeit, in der die Technik sich vernetzt, analytisches Denkvermögen unentbehrlich.
Wie lief deine Übernahme ab?
Das war total unkompliziert. Nach meiner Bewerbung wurde ich zum Gespräch eingeladen und konnte dann direkt im Anschluss an die Ausbildung anfangen. Gerade als Frau ist man in technischen Berufen gern gesehen. Ich kann jungen, interessierten Frauen nur empfehlen, sich einen sogenannten "klassischen Männerberuf" zuzutrauen!
Im Sommer hat Amelie ihre Ausbildung zur Informationselektronikerin abgeschlossen.
Was macht den NDR eigentlich so besonders?
Obwohl beim NDR so viele verschiedene Menschen zusammenkommen, von der Kantine bis zur Redaktion, gibt es ein positives Arbeitsklima. Das ist nicht selbstverständlich und sehr wertvoll! Außerdem ist der NDR im Gegensatz zu vielen anderen Firmen ein recht großes Unternehmen, in dem man viel entdecken und kennenlernen kann.
Was ist der Unterschied zwischen Azubis und Auslernern?
Der Unterschied ist gar nicht so groß. Es macht Spaß, noch eigenständiger zu arbeiten und den jüngeren Azubis bei fachlichen Fragen weiterhelfen zu können.
Was würdest du zukünftigen Azubis raten?
Seid nicht zu schüchtern oder zurückhaltend! Stellt Fragen und traut euch auch mal Fehler zu machen. Probiert euch aus, vielleicht in einem Praktikum, und bringt eine Portion Neugier mit!
Amelie zeigt auch am Ball, was sie drauf hat!
Ist Fußball deine große Leidenschaft?
Es gibt hier eine Frauenfußball-Mannschaft – die NorDsteRne – in der ich spiele Es macht jedes Mal wieder extrem viel Spaß mit den Mädels zu kicken, zu kämpfen und zu feiern. Aber es gibt viele Sportarten, für die ich mich leidenschaftlich begeistern kann.
Wohin möchtest du auf jeden Fall einmal verreisen?
Mich zieht es nach Mittel- und Südamerika! Als kleines Kind war ich mit meiner Familie mal in Paraguay. Dort möchte ich unbedingt noch einmal hin!
"Wir müssen uns immer wieder schnell auf neue Situationen einstellen."
Was hat dir am besten an der Ausbildung gefallen?
Die Möglichkeit, den technischen Fachwirt und die Ausbildereignungsprüfung schon in der Ausbildung absolvieren zu können. Und natürlich die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften im E-Handwerk - ein unvergessliches Erlebnis!
Das Interview führte Marcel Rechten.
Weitere Informationen zu unseren Informationselektronikern
Früher wurden sie Radio- und Fernsehtechniker genannt, heute heißen sie Informationselektroniker. Sie können nicht nur technische Geräte und Systeme aufbauen und einrichten, sondern auch reparieren.
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