Stand: 10.09.2008 15:59 Uhr

Digitaler Geschichtsspeicher für Hamburg

von Meike Richter

Historische Ansichten Wilhelmsburgs, Aufnahmen von Ottenser Straßenbahnen aus den 60er-Jahren oder eine Bildersammlung über Altonaer Straßenszenen aus den 90ern: Das können Nutzer in dem digitalen Archiv stadtteilgeschichten.net entdecken. Der gleichnamige gemeinnützige Verein verfolgt das Ziel, im Internet ein Archiv für Hamburger Stadtteil-Geschichte zu schaffen. Unterstützt wird die Initiative vom "Gemeinsamen Bibliotheksverbund der sieben norddeutschen Bundesländer". Interessierte sind aufgerufen, das Archiv mit eigenen Bildern, Erinnerungen oder Videos zu ergänzen.

Zeitzeugen gesucht

Die bereits eingestellten Inhalte stammen aus Beständen Hamburger Geschichtswerkstätten und aus Archiven von Stadtteil-Initiativen. Doch dabei soll es nicht bleiben. Joachim Räth, Historiker und Vorsitzender des Vereins, hofft, dass die Hamburger private Erinnerungen zur Verfügung stellen. Zwar gebe es im Internet schon Archive, die die Alltagsgeschichte der Menschen widerspiegeln, weiß er. Doch meist fehle zum Verständnis der Motive das nötige Alltagswissen. "Das existiert nur in den Köpfen der Zeitzeugen - und stirbt mit ihnen", sagt Räth. Stadtteilgeschichten.net soll helfen, "Geschichte von unten" zu bewahren. Wer sich an dem Projekt beteiligen will, kann auf der Webseite Kontakt mit den Initiatoren aufnehmen und Erinnerungen einsenden.

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