"Windkraft - nein, danke?" Reportage über ein nordfriesisches Dorf, das um Ökostrom streitet
Sendung: Freitag 23. September, 21.15 Uhr, NDR Fernsehen
22.000 Windmühlen gibt es in Deutschland, sie produzieren sieben Prozent des verbrauchten Stroms. Nach dem geplanten Ausstieg aus der Atomkraft soll sich dieser Anteil bis 2020 verdreifachen. Doch in der Praxis ist das schwer durchzusetzen: Immer mehr Bürger wehren sich gegen den Bau von Windkraftanlagen. Wie der Streit um die Windräder ganze Dörfer und Nachbarschaften entzweit, zeigt "Die Reportage: Windkraft - nein danke? Ein Dorf streitet um Ökostrom" am Freitag, 23. September, um 21.15 Uhr im NDR Fernsehen. Eineinhalb Jahre lang haben die Filmemacher Carsten Rau und Hauke Wendler im nordfriesischen Dorf Langenhorn nahe Husum gedreht, Windkraftbetreiber und -gegner mit der Kamera begleitet. Ihr Film dokumentiert die erbitterte Auseinandersetzung um den Bau von Windkraftanlagen, die so hoch sind wie der Kölner Dom: 150 Meter.
"In den letzten beiden Jahren ging es bei drei von vier Bürgerbegehren allein in Schleswig-Holstein um Konflikte bei geplanten Windkraftanlagen", so Roman Huber, Geschäftsführer des Vereins "Mehr Demokratie" in Berlin. In den beiden Jahrzehnten zuvor habe dieser Anteil bei nur drei Prozent gelegen. Auffällig seien auch die Ergebnisse der Bürgerentscheide: In knapp 60 Prozent der Fälle stimmten die Wähler gegen die geplanten Windparks. Über einhundert Initiativen gegen Windparks gibt es inzwischen in Schleswig-Holstein.
"Die Reportage: Windkraft - nein danke? Ein Dorf streitet um Ökostrom" beleuchtet ein Dilemma, das sich in den kommenden Jahren in vielen deutschen Gemeinden zuspitzen wird. Denn allein die Kieler Landesregierung will vom kommenden Jahr an 1000 neue Windkraftanlagen bauen lassen.
20. September 2011/IB
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