"Crossing The Bridge" und "Gegen die Wand": Fatih-Akin-Abend im NDR Fernsehen
Sendetermin: Dienstag, 7. Oktober, ab 23.00 Uhr
Anlässlich des Filmfestes Hamburg zeigt das NDR Fernsehen in der Nacht von Dienstag, 7. Oktober, auf Mittwoch, 8. Oktober, in der Reihe "neue deutsche Filme" zwei Werke von Fatih Akin. Den Anfang macht die eindrucksvolle Dokumentation "Crossing The Bridge" über das Musikprojekt "The Sound of Istanbul". Im Anschluss läuft "Gegen die Wand",
u. a. 2004 in Berlin mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet.
23.00 Uhr: Crossing The Bridge - The Sound Of Istanbul
Bundesrepublik Deutschland 2005
Drehbuch und Regie: Fatih Akin
Alexander Hacke, seit mehr als 20 Jahren Mitglied der Band Einstürzende Neubauten, kommt im Zusammenhang mit einer Musikproduktion für den Film "Gegen die Wand" erstmals in Kontakt mit der Stadt Istanbul und ihrer Musik. Bei dieser Gelegenheit lernt er die Mitglieder der neopsychedelischen Istanbul-Band Baba Zula kennen. Als diese den Verlust ihrer Bassistin zu beklagen haben, springt Alex Hacke ein. Aber er packt nicht nur seine Bassgitarre ein, sondern auch ein mobiles Aufnahmestudio und sein "Wundermikrofon", mit dem er schon viele Stimmen und Klänge aus aller Welt gesammelt hat. Er will die musikalische Vielfalt Istanbuls einfangen und auf Festplatte bannen. Dabei soll ein möglichst breites Spektrum dem westlichen Publikum zu Gehör gebracht werden, von modernen elektronischen Klängen über Rock und Hip-Hop bis zu klassischer "Arabesque-Musik". Fatih Akin begleitet Alexander Hacke bei dieser Mission mit der Kamera und porträtiert Istanbuls lebendige Musikszene, deren Musik überall in der Stadt präsent ist und die von ihren Einwohnern heiß geliebt wird.
0.25 Uhr: Gegen die Wand
Bundesrepublik Deutschland/Türkei 2003
Mit Birol Ünel, Sibel Kekilli, Catrin Striebeck, Güven Kirac u. a.
Drehbuch und Regie: Fatih Akin
Cahit Tomruk, 40, ein desillusionierter Alkoholiker, hat das Leben satt. Im Vollrausch rast er mit seinem Ford Granada frontal gegen eine Betonmauer, überlebt aber. In der geschlossenen Abteilung eines Krankenhauses lernt er Sibel kennen, ein junges und hübsches Mädchen, wie Cahit türkischer Herkunft. Auch sie hat einen Selbstmordversuch hinter sich: ein Versuch, ihrem traditionsverhafteten Elternhaus zu entfliehen, um jeden Preis. In ihrer verzweifelten Suche nach Freiheit bittet sie Cahit, mit ihr eine Scheinehe einzugehen. Er zögert zunächst, stimmt jedoch zu. Die beiden teilen eine Wohnung, aber nicht das Leben.
Langsam schleicht sich jedoch ein neues Gefühl in Cahits Welt - er verliebt sich in die lebenshungrige 20-Jährige, sie gibt seinem Dasein wieder einen Sinn. Sibel aber genießt ihre neu gewonnene Freiheit in vollen Zügen und geht eine Affäre nach der anderen ein. Erst als es zu spät ist und Cahit im Affekt einen ihrer Liebhaber erschlägt, entdeckt auch sie, wie viel sie für ihren Ehemann empfindet. Sie verspricht, auf ihn zu warten, so lange er für seine Tat im Gefängnis sitzt. Doch als Cahit Jahre später entlassen wird, hat Sibel längst ein neues Leben begonnen - in Istanbul. Cahit möchte seine große Liebe noch einmal sehen ...
2. Oktober 2008/IB
