Stand: 11.11.2010 09:01 Uhr

Hamburger Reederei Delphin sagt Kreuzfahrten ab

von Dietrich Lehrmann

Das Kreuzfahrtschiff MS Delphin des Hamburger Reeders Heinz Herbert Hey wird vorerst nicht wieder auf Reisen gehen.
Nach der Insolvenz seiner Firmengruppe sind jetzt alle weiteren Reisen bis zum Frühjahr 2011 abgesagt.
Wochenlang hatten die Mitarbeiter der Delphin Group von Heinz-Herbert Hey darauf gehofft, dass die MS Delphin den Hafen von Venedig wieder verlassen und auf Kreuzfahrt gehen kann. Eine Einigung mit den Gläubigern, so Insolvenzverwalter Olaf Büchler zu NDR 90,3, sei aber gescheitert. Deshalb glühen jetzt bei der Delphin Group die Telefone. Passagiere, die bereits eine Reise gebucht und bezahlt haben, sollen auf andere Schiffe verteilt werden. Das Schicksal der Delphin ist unterdessen unklar, das Schiff wird voraussichtlich versteigert. Mittlerweile gibt es drei sogenannte Arrestbeschlüsse, auf der Delphin lasten Hypotheken und Schulden von mehr als 17 Millionen Euro. Bei einer Versteigerung werden die Ansprüche der Crew als erstes bedient. Sie fordert 1,4 Millionen Euro von Reeder Heinz-Herbert Hey. Einige Besatzungsmitglieder sollen seit Monaten keine Heuer mehr bekommen haben.

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