Stand: 14.05.2012 09:00 Uhr

Hamburger Kneipp-Verein droht das Aus

von Jörn Straehler-Pohl

Dem Hamburger Kneipp-Verein droht das Aus. Dem mehr als 100 Jahren alten Traditionsverein fehlt seit Wochen ein Vorstand - spätestens in einem Jahr muss er geschlossen werden.

Mit bloßen Füßen durch ein Becken mit kaltem Wasser gehen: Das Wasser-Treten ist die wohl bekannteste Idee von Sebastian Kneipp. Doch inzwischen gerät seine Wasser-Therapie mehr und mehr in Vergessenheit. Der traditionsreiche Hamburger Kneipp-Verein muss sogar aufgelöst werden, wenn sich kein neuer Vorstand findet. Rainer Hild vom Lüneburger Kneipp-Verein startet jetzt einen letzten Versuch zur Rettung:

"Die jungen Menschen, die gehen heute alle in ein Fitness-Studio und machen da etwas, die älteren sind noch bei Kneipp. Und genau darum brauchen wir junge Leute, die mitmachen bei Kneipp und die das auch mit führen und die ein bisschen Management und Lust und Freude mit reinbringen!"

Doch nicht nur den Hamburger Kneipp-Verein möchte Rainer Hild retten - sondern vor allem die Ideen des Sebastian Kneipp vor dem Vergessen bewahren. Beispielsweise könnte auf dem Gelände der Internationalen Gartenschau in Wilhelmsburg ein Wassertret-Becken gebaut werden, schlägt Hild vor. Vorübergehend übernimmt der Kneipp-Verband Schleswig-Holstein den Vorsitz in Hamburg. Sollte nach einem Jahr kein neuer Vorstand gefunden sein, ist nach 116 Jahren Schluss mit dem Hamburger Traditions-Verein.

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