Stand: 05.05.2020 10:00 Uhr

Zum 75. Jahrestag des Kriegsendes: dreiteilige Filmreihe im NDR Fernsehen

Das NDR Fernsehen legt zum 75. Jahrestag des Kriegsendes in Europa eine ganz besondere Filmreihe auf: Alle drei Werke, die am 7. Mai ab 23.35 Uhr zu sehen sind, werden aus der Perspektive sehr unterschiedlicher Frauen erzählt. In „Die Entdeckung der Currywurst“ versucht Barbara Sukowa als Lena, sich ihre eigene Welt zu schaffen. Dagegen ist Eva (Christine Neubauer) in „Die Frau des Heimkehrers“ hin und hergerissen: Soll sie an ihrem alten Leben festhalten oder den Blick nach vorne richten und einen Neubeginn wagen? In „Kinder des Sturms“ verliert Felicitas Woll als Rosemarie ihr Kind auf einem Flüchtlingstreck und will es um jeden Preis wiederfinden. Drei bewegende Geschichten über Frauen, die alle versuchen, ihr Leben in Zeiten des Überlebenskampfes, des Hinter-Sich-Lassens und des Neubeginns bestmöglich zu meistern. 

Die Filme im Einzelnen:

23.35 Uhr: „Die Entdeckung der Currywurst“

Drehbuch nach einem Buch von Uwe Timm sowie Regie: Ulla Wagner

Deutschland 2008

Der Zweite Weltkrieg liegt in den letzten Zügen. Lena Brücker (Barbara Sukowa) ist Ende 40, die Kinder sind halbwegs erwachsen und aus dem Haus. Ihr Mann Gary (Götz Schubert) ist seit Jahren an der Ostfront verschwunden, ohne dass sie ihm nachweinen muss. Fast könnte man meinen, dass das Leben schon für sie gelaufen ist, zumindest was Liebe und Leidenschaft angeht, als es für Lena noch einmal ganz neu anfängt. Nach dem Kinobesuch nimmt sie den jungen Hermann Bremer (Alexander Khuon), der sie an ihren Sohn erinnert, spontan mit nach Haus. Sie kocht dem Seemann eine Suppe, es ist ein netter Abend, aus dem plötzlich mehr wird. Lena bietet ihm an zu bleiben, für die Nacht - und schließlich auch ganz. Im Angesicht der kalten, aussichtslosen Front am Morgen wird Bremer fahnenflüchtig und liefert sich damit einer Frau aus, die er kaum kennt.

1.05 Uhr: „Die Frau des Heimkehrers“

Buch: Felix Huby, Regie: Gabi Kubach

Deutschland 2006

Deutschland 1944: Im Osten geht der Zweite Weltkrieg in die Schlussphase, als der Soldat Karlheinz Rombach (Timothy Peach) noch einmal Fronturlaub erhält und einige unbeschwerte Stunden mit seiner attraktiven Frau Eva (Christine Neubauer) verbringt. Beim Abschied bittet er seinen Jugendfreund Sebastian (Martin Feifel), sich im Fall des Falles um Eva und seinen kleinen Sohn Peter zu kümmern. Kurz vor Kriegsende gerät Karlheinz in russische Gefangenschaft. Eva erfährt davon nichts – auch nicht davon, dass Karlheinz nach einem gescheiterten Fluchtversuch zu 25 Jahren Haft in einem Arbeitslager verurteilt wurde. Doch erst als im Sommer 1948 der Kriegsheimkehrer Sven Elsenau (Hans-Uwe Bauer) auftaucht und Eva den letzten Funken Hoffnung auf die Rückkehr ihres Mannes nimmt, gibt sie dem schüchternen Werben Sebastians nach ...

3.05 Uhr: „Kinder des Sturms“

Drehbuch: Gabriela Sperl, Regie: Miguel Alexandre

Deutschland 2009

Juli 1946. Das Gebiet um Gleiwitz (Schlesien) kommt zu Polen und wird zu Gliwice. Die deutsche Familie Herrmann, unter ihnen Rosemarie (Felicitas Woll) mit ihren beiden Kindern Maria und Jojo, versucht, sich in den Westen durchzuschlagen. Im Gedränge am Bahnhof muss Rosemarie hilflos und verzweifelt zuschauen, wie ihre zehnjährige Tochter (Magali Greif) allein zurückbleibt. Fünf Monate später ist die Familie in Stuttgart untergekommen. Hier in der US-amerikanischen Zone bemüht sich Rosemarie Tag für Tag, eine Spur ihrer Tochter zu finden. Angerührt von ihrem Kummer und ihrer Beharrlichkeit, bietet Harald Bergmann (Wotan Wilke Möhring), Sektionsleiter im Stuttgarter Suchdienst, Rosemarie Arbeit an. Die Suche nach Maria ist ein starker Antrieb. Und so denkt Rosemarie auch intensiv darüber nach, wie sich das Suchsystem verbessern ließe.

Start: Donnerstag, 7. Mai, 23.35 Uhr

5. Mai 2020 / IB

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