Stand: 16.12.2020 17:39 Uhr

NDR Rundfunkrat stimmt Wirtschaftsplan 2021 zu

Der NDR Rundfunkrat hat dem Wirtschaftsplan 2021 des NDR zugestimmt. Zuvor hatte bereits der Verwaltungsrat den Wirtschaftsplan festgestellt. Er legt detailliert dar, wofür der NDR im kommenden Jahr seine Mittel einsetzen will.

Basis für den NDR Wirtschaftsplan 2021, der in der virtuellen Sitzung des Rundfunkrates am 4. Dezember beraten und anschließend in einem schriftlichen Beschlussverfahren verabschiedet wurde, ist der von den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder im Juni unterschriebene Staatsvertrag zur Erhöhung des Rundfunkbeitrags auf 18,36 Euro. Für die Anpassung um 86 Cent hatte sich zuvor die unabhängige Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) ausgesprochen. Nachdem die Landesregierung in Sachsen-Anhalt den entsprechenden Staatsvertrag vor der finalen Abstimmung in der vergangenen Woche zurückgezogen hatte, haben die Landesrundfunkanstalten der ARD am 8. Dezember gemeinsam das Bundesverfassungsgericht angerufen.

Im Jahr 2021, dem ersten Jahr der neuen Beitragsperiode, rechnet der Sender aus seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit einem operativen Ergebnis von minus 56 Mio. Euro.

Nach Vorgabe seiner Finanzordnung muss der NDR ein ausgeglichenes Ergebnis für den Vierjahreszeitraum 2021 bis 2024 erzielen. Mit Blick auf die sich abzeichnende schwierige finanzielle Situation der kommenden Jahre hatte der Sender frühzeitig mit Kürzungen begonnen und seine Budgets bereits 2020 reduziert. Gravierende Einschnitte führen zu einer Reduzierung der Etats in den kommenden Jahren um rund 300 Mio. Euro. Diese Maßnahmen werden ihre Wirkung vor allem in den Jahren 2022 – 2024 entfalten und beinhalten u.a. Reduzierungen der Sachkostenetats aller Bereiche sowie einen sozialverträglichen Stellenabbau. Allein mit dem Wirtschaftsplan 2021 entfallen 52,5 Planstellen.

Joachim Knuth, NDR Intendant: „Erstmals bildet der Wirtschaftsplan 2021 crossmediale Nachrichten- und Sportbereiche ab. Die Kolleginnen und Kollegen aus Hörfunk, Fernsehen und Online werden eng und synergetisch zusammenarbeiten. Diesen Weg werden wir in den kommenden Jahren konsequent fortsetzen und unsere Strukturen modernisieren. Der Wirtschaftsplan 2021 ist aber auch geprägt von unserem Kürzungs- und Einschnittspaket, das uns zwingt, Leistungen zu reduzieren. Daraus nun das Beste im Sinne unseres Publikums zu machen, ist die wichtigste Aufgabe.“

Anke Schwitzer, Vorsitzende des NDR Rundfunkrats: „Der Rundfunkrat unterstützt den notwendigen crossmedialen Umbauprozess im NDR und das Zusammenwachsen von Hörfunk, Fernsehen und Onlineredaktionen. Wir sind sicher, dass der NDR weiterhin verlässlich gute, informative und unterhaltsame Programme auf allen Ausspielwegen anbieten wird; und das trotz der deutlichen Etatkürzungen.“

17. Dezember 2020 / IB

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