Stand: 07.12.2022 12:37 Uhr

NDR Landesfunkhaus Schleswig-Holstein: Externe Untersuchung bestätigt ausgewogene Berichterstattung und journalistische Unabhängigkeit

Die durch den NDR Landesrundfunkrat Schleswig-Holstein beauftragte Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte legte dem Gremium gestern ihre Ergebnisse vor. Demnach wurde der Vorwurf der systematischen politischen Einflussnahme auf die Berichterstattung des Landesfunkhauses nicht bestätigt. Über die Feststellung der journalistischen Unabhängigkeit hinaus identifiziert Deloitte unter anderem Verbesserungsmöglichkeiten hinsichtlich redaktioneller Abläufe und des Rollenverständnisses einzelner Führungskräfte des Landesfunkhaus in Kiel.

Intendant Joachim Knuth:

„Die gute Nachricht ist: Der Vorwurf einer systematischen politischen Einflussnahme hat sich nicht bestätigt, die Berichterstattung ist laut der Prüfung ausgewogen. Die Norddeutschen können sich darauf verlassen, dass im Landesfunkhaus Schleswig-Holstein unabhängig und nach nachvollziehbaren journalistischen Kriterien gearbeitet wird. Gleichzeitig zeigt die differenzierte Prüfung, dass wir sensibler mit Programmkonflikten umgehen und bestehende Regeln noch klarer handhaben und kommunizieren müssen. Offenheit ist an dieser Stelle der wirksamste Schutz, um Verdachtsmomente erst gar nicht aufkommen zu lassen. “

Die Prüfer hatten sich in den vergangenen Wochen mit der landespolitischen Berichterstattung des Funkhauses in Kiel und den redaktionellen Regeln und Abläufen auseinandergesetzt. Im Fokus der Untersuchung standen Vorwürfe zu einer Recherche über Verschickungskinder und der Rolle des DRK, zu einem abgesagten Interview mit dem früheren schleswig-holsteinischen Innenminister Hans-Joachim Grote und dem generellen Vorwurf, die NDR Berichterstattung aus Kiel sei nicht unabhängig, weil Führungskräfte parteiisch eingegriffen hätten.

Die Ergebnisse des externen Untersuchungsberichts stimmen in weiten Teilen mit denen einer internen Aufarbeitung überein, die seit Ende September vorliegt. Sie hatte ebenfalls keine Belege dafür gefunden, dass journalistische Prinzipien verletzt wurden.

7.12.2022

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