Stand: 22.08.2019 10:12 Uhr

„Killed in Action – Deutschland im Krieg“: Radio- und Podcastserie von NDR Info feiert Premiere

Start: Freitag, 30. August 2019

Karfreitag 2010: Mehr als acht Stunden lang liefern sich in Nordafghanistan Fallschirmjäger aus dem niedersächsischen Seedorf ein Gefecht mit Talibankämpfern. Drei deutsche Soldaten sterben, acht werden verletzt. Bis heute ist es das wohl schwerste Gefecht in der Geschichte der Bundeswehr: der „Schwarze Karfreitag“. Wenige Tage später spricht die Bundesregierung erstmals von Krieg, mehr als acht Jahre nach Beginn des Afghanistaneinsatzes. Kämpfen und Töten, Verwundung und Sterben gehören nun zum Bild der Bundeswehr. In nur zwei Jahrzehnten hat sich die Bundeswehr grundlegend gewandelt: von einer Verteidigungsarmee zur Einsatzarmee. Ausgehend vom Karfreitagsgefecht 2010 zeichnet die neue NDR Info Radio- und Podcastserie „Killed in Action“ diesen Umbruch nach. Und zwar anhand der Schicksale von drei Soldaten, deren Leben der 2. April 2010 komplett verändert hat.

Claudia Spiewak, NDR Chefredakteurin Hörfunk und Programmchefin von NDR Info: „Mit diesem Projekt gehen wir einen scheinbar vertrauten Stoff auf neue Weise an – wir schauen hinter den tiefgreifenden Wandel der Bundeswehr, in serieller Erzählung für Podcast und Radio sowie kompakt in Szene gesetzt als künstlerisches Feature.“

„Killed in Action – Deutschland im Krieg“: Der Inhalt

In sechs Podcast-Folgen schildern die NDR Info Reporter und ehemaligen Auslandskorrespondenten Christoph Heinzle und Kai Küstner die tiefreichende Veränderung der Bundeswehr. Und stellen die Frage, was die Afghanistan-Erfahrung für künftige Auslandseinsätze bedeutet. Ausführlich zu Wort kommen drei am Karfreitagsgefecht beteiligte Soldaten, deren Angehörige sowie auch die ehemalige Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen und ihre Vorgänger Franz-Josef Jung und Karl-Theodor zu Guttenberg. Letzterer äußert sich in der Serie erstmals seit seinem Rücktritt 2011 so umfassend zu seiner Zeit als Minister. Aktueller Anlass und Thema in zwei der sechs Folgen ist der zehnte Jahrestag der von Bundeswehr-Oberst Klein befohlenen Bombardierung zweier Tanklaster, die nahe Kundus von Taliban entführt worden waren – am 4. September 2009.

Christoph Heinzle und Kai Küstner, Afghanistan-Korrespondenten zwischen 2003 und 2013, verweben eigene Erinnerungen und Einschätzungen mit der Sicht ihrer Interviewpartnerinnen und -partner – und zeigen ein emotionales und facettenreiches Bild der Beziehung der Deutschen zu ihrer Armee. Am Ende steht die Frage: Wie sehen Auftrag und Selbstverständnis der Bundeswehr in der Zukunft aus?

Alle Termine im Überblick

Ab Freitag, 30. August, sind alle Podcast-Folgen in der ARD Audiothek abrufbar.

Zusätzlich zum Podcast sendet NDR Info im Radio:

  • eine vierteilige Serie von Montag, 2. September, bis Donnerstag, 5. September, in der Sendung „Das Forum“ jeweils um 20.30 Uhr,
  • ein einstündiges Feature am Sonntag, 1. September, um 11.05 Uhr sowie um 15.05 Uhr,
  • eine Sonderausgabe von „Streitkräfte und Strategien“ am Sonnabend, 31. August, um 19.20 Uhr.

Auch alle Radiosendungen sind im Anschluss in der ARD Audiothek verfügbar.

„Killed in Action – Deutschland im Krieg“ ist eine Gemeinschaftsproduktion des Reporterpools – der investigativen Rechercheredaktion des Radiosenders NDR Info – sowie der Abteilung NDR Radiokunst, in der Features und Hörspiele entstehen.

Autoren von Podcast-Reihe, Radioserie und Feature sind Christoph Heinzle und Kai Küstner. Die Redaktion hatten Ulrike Toma und Thilo Guschas. Regie: Nikolai von Koslowski.

22. August 2019 / BB

***************************************
NDR Presse und Information
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
presse(at)ndr.de
www.ndr.de
www.twitter.com/NDRpresse