Stand: 17.01.2020 09:30 Uhr

Christoph von Dohnányi dirigiert Tschaikowskys „Pathétique“ beim NDR Elbphilharmonie Orchester

Konzerte: Freitag, 17. Januar, 20 Uhr/Sonnabend, 18. Januar, 20.00 Uhr, Elbphilharmonie Hamburg

Im Radio: Das Konzert am 17. Januar ist live zu hören auf NDR Kultur.

Im Livestream: Das Konzert am 18. Januar ist im Live-Stream zu sehen auf ndr.de/eo sowie    

in der NDR EO-App und bleibt danach als Video-on-Demand online abrufbar.

Als Christoph von Dohnányi in der vergangenen Saison nach langer Zeit ans Pult des NDR Elbphilharmonie Orchesters zurückkehrte, wollte ihn das Publikum am Ende nicht wieder gehen lassen: Standing Ovations beschlossen eine intensive Interpretation von Bruckners Achter Sinfonie und würdigten die überwältigende künstlerische Leistung des ehemaligen Chefdirigenten. Auf das nächste Comeback muss man nicht lange warten: Wenige Monate nach seinem 90. Geburtstag, den der Maestro am 9. September feierte, ist von Dohnányi jetzt wieder auf der Bühne der Elbphilharmonie zu erleben, für deren Bau er sich seinerzeit maßgeblich engagierte.

Den Gipfelpunkt des Abends markiert zweifellos Peter Tschaikowskys hochemotionale Sechste Sinfonie „Pathétique“. Mit leidenschaftlichen Klängen entrollte der Komponist in seinem letzten Werk ein gewaltiges sinfonisches Panorama menschlicher Sorgen, Freuden, Leiden und Hoffnungen. „Ich liebe sie, wie ich nie auch nur eines meiner anderen musikalischen Kinder geliebt habe“, bekannte Tschaikowsky selbst.

Dohnányi hat aber auch ein Stück mit im Gepäck, das weit weniger bekannt ist und das er vor nunmehr fast 50 Jahren zur Uraufführung gebracht hat: das Doppelkonzert für Flöte, Oboe und Orchester von György Ligeti. Voll Experimentierfreude brach der Komponist in diesem knapp 15-minütigen Minikonzert mit allen Vorstellungen von der klassischen Gattung. So sind die von Henrik Wiese und Kalev Kuljus gespielten Solostimmen so sehr in den weichen Klang des ungewöhnlich besetzten Orchesters eingebunden, dass sie – obwohl aberwitzig virtuos – kaum mehr als Soli heraushörbar sind. Und zur Erschließung eines fantastisch schwebenden, irisierenden Klangraums verlangt Ligeti auch Töne, die zwischen einem konventionellen Halbton liegen.

Lustvoll neue musikalische Horizonte zu erkunden war auch ein professionelles Hobby des Amerikaners Charles Ives. Der Versicherungsunternehmer im Hauptberuf erfand nach Feierabend ungehörte Zusammenklänge. In seinem Paradestück „The Unanswered Question“ wählte er für das ganz große Thema eine denkbar kleine Form: Gerade mal acht Minuten dauert die Komposition, in dem die Trompete sieben Mal die Frage nach den letzten Dingen stellt – auf die es natürlich keine abschließende Antwort geben kann.

An beiden Konzertterminen führt Dramaturg Julius Heile jeweils um 19 Uhr in das Programm ein.

Wer keine Tickets für die Konzerte bekommen hat, kann das Konzert vom 18. Januar auch live im Internet auf ndr.de/eo und in der EO-App verfolgen.

17. Januar 2020

 

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