Auf Norderney wird nach der Sturmflutsaison der Strand mit Sand aufgefüllt. © Volker Bartels/dpa Foto: Volker Bartels/dpa

Für die Badesaison: Ostfriesische Inseln füllen Strände auf

Stand: 08.05.2024 08:49 Uhr

Die Sturmfluten des vergangenen Winters haben die Badestrände einiger Ostfriesischer Inseln nahezu vollständig weggespült. Vor dem Start der Badesaison wird nun wieder Sand aufgeschüttet.

Allein am Badestrand auf Baltrum, der kleinsten der Ostfriesischen Inseln, fehlten nach dem Winter mehrere Zehntausend Kubikmeter Sand. "Den westlichen Strandbereich hat es am schlimmsten erwischt", sagt Bürgermeister Harm Olchers (parteilos). Um den Strand für die Badesaison wieder fit zu machen, werde Sand im Osten der Insel entnommen, wo er aufgrund der Strömungsverhältnisse in der Regel im Winter anlande. Bei Niedrigwasser wird der Sand dann in den Westen der Insel gebracht und mit einer Planierraupe verfestigt. Bis Ende Mai sollen die Sandarbeiten dauern, so Olchers. Der Badebetrieb werde dadurch nicht eingeschränkt.

Videos
An einem Strandabschnitt der Insel Wangerooge haben Sturmfluten große Mengen an Sand weggeschwemmt. © Screenshot
1 Min

Ostfriesische Inseln: Viele Schäden durch Sturmfluten

An vielen Stränden sind ganze Strandabschnitte weggespült. Dabei ist erst die Hälfte der Sturmflutsaison vorbei. (29.01.2024) 1 Min

Strandarbeiten auf Wangerooge und Borkum schon abgeschlossen

Auch an den Stränden auf der Urlaubsinsel Norderney gingen im Winter Zehntausende Kubikmeter Sand verloren. Betroffen war laut Inselbürgermeister Frank Ulrichs (SPD) vor allem der beliebte Strand "Weiße Düne". Die Sandaufschüttungen dort sollen noch bis Mitte Mai dauern. Auf Wangerooge wurden die Sandarbeiten am Badestrand bereits Ende April beendet. Rund 55.000 Kubikmeter Sand wurden dort nach Angaben der Kurdirektorin Rieka Beewen aufgefahren. Auch auf Borkum sind die Instandsetzungen abgeschlossen. Der Sand wurde dort unter anderem von aufgewehten Dünen am Südstrand geholt. "Die Maßnahmen haben rund 55.000 Euro gekostet, von denen 60 Prozent vom Land gefördert wurden", sagte ein Sprecher der Insel.

Große Schäden auch beim Küstenschutz

Sturmtiefs wie "Zoltan" rund um Weihnachten hatten auf einigen Inseln deutliche Schäden angerichtet - nicht nur an Badestränden, sondern auch an den Dünen, die dem Küstenschutz dienen. Vergleichsweise glimpflich kamen Spiekeroog und Juist davon. Auf Langeoog blieb der Badestrand nach Angaben von Bürgermeisterin Heike Horn (parteilos) von größeren Sandverlusten verschont. Vor der Schutzdüne am sogenannten Pirolatal werde aber aus Küstenschutzgründen neuer Sand benötigt. Die Reparatur der Sturmflutschäden unterstützen der Bund und das Land Niedersachsen: 15,7 Millionen Euro hatte das Umweltministerium im April für Maßnahmen auf den Ostfriesischen Inseln angekündigt.

Weitere Informationen
Auf Norderney finden Baggerarbeiten zum Küstenschutz statt. Die Dünen werden mit Sand verstärkt. © picture alliance/dpa Foto: Volker Bartels

Neuer Sand für die Küste: Land und Bund stellen "Rekordsumme"

Mit rund 80 Millionen Euro sollen die Sturmflutschäden repariert und der Küstenschutz in Niedersachsen verbessert werden. (19.04.2024) mehr

Ein Schild warnt an einem Strand auf Wangerooge vor Flutschäden. Darauf steht "Betreten auf eigene Gefahr". © dpa-Bildfunk

Ostfriesische Inseln: Nach der Sturmflut-Saison fehlt Sand

Das Land unterstützt die Inseln beim Wiederaufbau der Strände. Laut Wirtschaftsministerium stehen 700.000 Euro bereit. (18.03.2024) mehr

Auf Wangerroge stürm es stark. © NonstopNews

Sturmflut-Halbzeit: Enorme Schäden auf Ostfriesischen Inseln

Schon nach der Hälfte der Sturmflutsaison sind viele Dünen abgebrochen oder abgetragen. (29.01.2024) mehr

Die zur Stabilisierung eine Düne eingebaute Sandsäcke wurden von den Wellen eines Sturmtiefs freigelegt. © picture alliance/dpa Foto: Peter Kuchenbuch-Hanken

Nach Sturmfluten: Meterhohe Abbruchkanten auf Ostfriesischen Inseln

Auf Langeoog und Wangerooge müssen die Dünen wohl in diesem Jahr verstärkt werden. Es bestehe aber keine akute Gefahrenlage. (12.01.2024) mehr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Sturmflut

Mehr Nachrichten aus der Region

Ein Audi Q7 steht an der B73 und brennt. © Polizei Cuxhaven

Auto fängt während der Fahrt Feuer

Der Fahrer aus Hemmoor konnte sich noch retten. Warum der Wagen auf der B73 plötzlich brannte, ist noch unklar. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen