Kräfte messen für die Windkraft - mit der weltgrößten Maschine
Was bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig steht, ist weltweit einmalig: die größte Anlage zur genauen Messung der Kräfte, die auf Windkraftanlagen wirken.
Die Anlage, die im Frühsommer in Betrieb genommen wurde, ist 17 Meter lang, 8 Meter breit, 5 Meter hoch - und trägt einen ziemlich bombastischen Namen: die Drehmoment-Normalmesseinrichtung. Diese größte Maschine ihrer Art hat bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt extra ein eigenes Gebäude bekommen. Sie misst mit höchster Genauigkeit die enormen Drehmomente, die insbesondere bei Offshore-Windkraftanlagen auftreten. So lässt sich zum Beispiel berechnen, wie stark die Kräfte in 250 Meter Höhe wirken.
Windkraftanlagen werden höher, die Kräfte stärker
Weil die Windenergieanlagen immer größer werden, müssen auch die Maschinen mithalten, die die Windräder auf Sicherheit prüfen. Mit der wachsenden Dimension "werden eben auch die Kräfte und Drehmomente immer größer, die auf diese Anlage wirken", erklärt Julia Hornig, Geschäftsführerin des Kompetenzzentrums Windenergie der PTB. "Um sicherzustellen, dass die Anlagen diesen Belastungen lange standhalten, ist unter anderem diese Anlage konzipiert worden, damit wir diese Kräfte quantifizieren und messen können." So lässt sich auch im Vorfeld herausfinden, welche Standorte sich eignen. Die Windkraftanlagen können zudem den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden.