Walsrode: Vier kleine Pinguine bekommen einen Laufstall
Die Küken wollen die Gegend erkunden und watscheln dabei auch durch Bruthöhlen anderer Pinguine. Diese reagieren aggressiv. Um Verletzungen zu vermeiden, gibt es nun Laufställe für die Kleinen.
Dass benachbarte Bruthöhlen womöglich das Revier anderer Pinguine sind, wissen die abenteuerlustigen Jungtiere noch nicht, erklärt Tierpfleger German Alonso. Er kam deshalb auf die Idee mit dem Laufstall. Watscheln die Küken durch die Höhlen anderer Pinguine, reagierten diese aggressiv und vertrieben die Kleinen teils rabiat. Das Verletzungsrisiko sei zu groß. Deshalb wurde nun vor jede Bruthöhle, in der aktuell ein Jungtier lebt, ein kleiner Zaun gesetzt. Durch die Zäune können die jungen Pinguine zwar gucken, aber nicht ausbüxen. Zuvor hätten junge Pinguine, sobald sie flügge wurden, in eine separate Station gebracht werden müssen, um Auseinandersetzungen zu vermeiden.
Humboldt-Pinguine sind bedroht
"Uns Tierpfleger:innen und den anderen Pinguinen wird das Leben dadurch deutlich einfacher gemacht. Besonders Eltern werden wohl nachvollziehen können, wie angenehm es sein kann, wenn man auch mal ein paar Augenblicke nicht auf den Nachwuchs aufpassen muss", so Alonso. Die Humboldt-Pinguine zählen zu den bedrohten Arten, wie der Vogelpark am Dienstag weiter mitteilte. "Durch kommerziellen Fischfang im Humboldt-Strom und den Abbau von Guano leben aktuell weniger als 24.000 Tiere in freier Wildbahn." Umso größer sei die Freude gewesen, als vor einigen Wochen vier putzmuntere Jungtiere aus ihren Eiern schlüpften.