Für den Tierschutz: Niedersachsen kastriert landesweit Katzen
Tierärztinnen und Tierärzte engagieren sich heute für den Tierschutz in Niedersachsen. Mit einer Kastrationsaktion wollen sie die Zahl verwilderter Hauskatzen im Land eindämmen.
Zum sechsten Mal seit dem Start der Aktion im Frühjahr 2018 kastrieren die Tiermediziner Streunerkatzen in ihren Praxen. Der Deutsche Tierschutzbund und der Landesverband Niedersachsen fördern die Aktion mit 20.000 Euro. Das niedersächsische Agrarministerium stellt 150.000 Euro zur Verfügung. Es sei erfreulich, dass sich das Land Niedersachsen trotz des Ukraine-Krieges und der anhaltenden Corona-Krise seiner Verantwortung stelle, sagte Landeschef Dieter Ruhnke. Nur so lasse sich der Teufelskreis der unkontrollierten Vermehrung freilebender Katzen durchbrechen.
Seit Projektstart 13.226 Katzen kastriert
Seit dem Projektstart 2018 habe man 13.226 Katzen kastriert, heißt es von den Tierschützern. Die verwilderten Hauskatzen seien nicht an ein Leben in der Natur ohne menschliche Unterstützung angepasst. Die Tiere litten häufig unter Mangel- und Unterernährung, Parasiten oder Infektionskrankheiten wie Katzenschnupfen. Um die Zahl der Streuner einzudämmen, sei eine möglichst flächendeckende Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen mit Freigang aus Privathaushalten notwendig, forderten die Tierschützer. 480 niedersächsische Kommunen hätten bereits Kastrationsgebote für Freigänger-Tiere erlassen.