FDP: Wahlkampf der Totgesagten
Drei Tonnen Marzipan, Kugelschreiber und eine hohe Frustrationstoleranz, das sind die unabdingbaren Voraussetzungen für den FDP-Wahlkampf an der Basis in Niedersachsen. Unermüdlich kämpfen die FDP-Mitglieder in den Städten und Gemeinden um jede einzelne Stimme. Ob an Wahlkampfständen unterm Regenschirm, in kaum gefüllten Gemeindesälen oder auf dem Rübenacker - die FDPler sind derzeit überall im Lande unterwegs.
Letzte Reserven mobilisiert
Nach letzten Umfragen könnte die Partei die fünf-Prozent-Hürde doch überwinden und so mobilisieren die Wahlkämpfer die letzten Reserven. Die Liberalen sind das Zünglein an der Waage, wenn am kommenden Sonntag in Niedersachsen gewählt wird. Schafft die FDP den Wiedereinzug in den Landtag, dann könnte die schwarz-gelbe Koalition eventuell fünf weitere Jahre regieren, fällt sie raus, ist wohl auch CDU-Ministerpräsident McAllister Geschichte.
Kampf um den Wiedereinzug
Zudem ist die Landtagswahl der letzte Test vor der Bundestagswahl im September. Dort liegt die FDP in Umfragen gerade einmal bei zwei Prozent. Ein Wiedereinzug in Hannover würde den dringend benötigten Rückenwind für die Bundespartei bedeuten, um auch dort im Herbst wieder im Bundestag vertreten zu sein. Für die Liberalen steht 2013 viel auf dem Spiel, Hannover könnte vorentscheidend sein - und dafür wird in den Kommunen gekämpft - mit Marzipan, Kugelschreibern und einem dicken Fell.